Faktenverdreher
München – Am 8. Oktober führt der „Kulturpolitische Arbeitskreis München“ eine geschichtsrevisionistische Tagung im Hotel Eden Wolff in München durch.
Das Thema der Veranstaltung lautet: „Der Nürnberger Prozess - Recht oder Rache?“ Vor 60 Jahren, am 16. Oktober 1946, wurden zehn der Hauptangeklagten des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses hingerichtet. Dieser Prozess, so der im Sommer 2005 gegründete „Kulturpolitische Arbeitskreis München“, verstoße „gegen jeden Rechtsgrundsatz des Abendlandes“ und „gehört noch heute zu den unaufgearbeiteten Stellen neuerer Geschichte.“ Einführen in die Münchner Veranstaltung wird der rechtsextreme Verleger Gert Sudholt (Druffel & Vowinckel). Gezeigt wird unter anderem der Film „Tod durch den Strang“ von Olaf Rose und Michael Vogt. Der Historiker Rose ist Dauerreferent in NPD-Kreisen und war im April 2005 Hauptredner bei der Jahreshauptversammlung der neonazistischen HNG. Hochschullehrer Vogt ist Bundesbruder der Münchener Burschenschaft Danubia. Über „Fälschung und Unrecht im Prozess“ spricht Kitta Wagner, die seinerzeit als Sekretärin beim Nürnberger Kriegsverbrecherprozess zugange war. Leiter des Kulturpolitischen Arbeitskreises München, einer „unabhängigen, überparteilichen Gemeinschaft“, ist Angaben der rechtsextremen Gesellschaft für freie Publizistik (GFP) zufolge Carsten Beck, ehemaliger Vorsitzender der bayerischen Jungen Nationaldemokraten.
Erkenntnissen des bayerischen Verfassungsschutzes zufolge diffamierte Beck im Rahmen eines Kameradschaftsabends am 12. Januar 2000 den damaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, als „jüdischen Drecksack“. Unterstützt wird die geschichtsrevisionistische Veranstaltung unter anderem von der von Sudholt herausgegebenen Zeitschrift „Deutsche Geschichte“. (am)
Quelle
Bnr [02.10.06]
Das Thema der Veranstaltung lautet: „Der Nürnberger Prozess - Recht oder Rache?“ Vor 60 Jahren, am 16. Oktober 1946, wurden zehn der Hauptangeklagten des Nürnberger Kriegsverbrecherprozesses hingerichtet. Dieser Prozess, so der im Sommer 2005 gegründete „Kulturpolitische Arbeitskreis München“, verstoße „gegen jeden Rechtsgrundsatz des Abendlandes“ und „gehört noch heute zu den unaufgearbeiteten Stellen neuerer Geschichte.“ Einführen in die Münchner Veranstaltung wird der rechtsextreme Verleger Gert Sudholt (Druffel & Vowinckel). Gezeigt wird unter anderem der Film „Tod durch den Strang“ von Olaf Rose und Michael Vogt. Der Historiker Rose ist Dauerreferent in NPD-Kreisen und war im April 2005 Hauptredner bei der Jahreshauptversammlung der neonazistischen HNG. Hochschullehrer Vogt ist Bundesbruder der Münchener Burschenschaft Danubia. Über „Fälschung und Unrecht im Prozess“ spricht Kitta Wagner, die seinerzeit als Sekretärin beim Nürnberger Kriegsverbrecherprozess zugange war. Leiter des Kulturpolitischen Arbeitskreises München, einer „unabhängigen, überparteilichen Gemeinschaft“, ist Angaben der rechtsextremen Gesellschaft für freie Publizistik (GFP) zufolge Carsten Beck, ehemaliger Vorsitzender der bayerischen Jungen Nationaldemokraten.
Erkenntnissen des bayerischen Verfassungsschutzes zufolge diffamierte Beck im Rahmen eines Kameradschaftsabends am 12. Januar 2000 den damaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, als „jüdischen Drecksack“. Unterstützt wird die geschichtsrevisionistische Veranstaltung unter anderem von der von Sudholt herausgegebenen Zeitschrift „Deutsche Geschichte“. (am)
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Bnr [02.10.06]
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