Düsseldorf: Kursbestimmung

Nach seiner Niederlage gegen Rolf Schlierer beim Bundesparteitag der Republikaner im Dezember scheint sich der frühere REP-Vize Björn Clemens auf Sondierungstour im rechtsextremen Lager zu befinden.
Am 13. Januar trat Clemens (39) bei der NPD Neu-Ulm/Günzburg auf – allerdings nicht mit einer politischen Rede, sondern als „Satiriker“ und später im Duett mit dem Neonazi-Liedermacher Frank Rennicke. „Mit historischen und zeitgenössischen Gedichten, aber besonders mit seinen herrlichen, unverwechselbaren Satiren erheiterte er das gespannte Publikum“, berichtete die NPD über Clemens Auftritt. Eine Woche später war der Düsseldorfer Rechtsanwalt beim Neujahrsempfang der „Bürgerbewegung pro Köln“ zu Gast. In der „National-Zeitung“ vom 26. Januar schließlich taucht er als Interviewpartner zum Thema „Welche Symbole sind verboten?“ auf, um gegen „Horrorgeschichten aus der Zeit des ‘Dritten Reiches’“ und „Gesinnungsjustiz“ zu wettern. Der Exekutive gehe es „immer häufiger nicht um die Anwendung von Recht und Gesetz, sondern um politische Verfolgung“, meint der Rechtsaußen-Anwalt. (ts)

Quelle:
Bnr [26.01.07]