Berlin: Kriminelle Szene-Machenschaften
In Neonazi-Kreisen kursiert ein Boykott-Aufruf gegen die Szene-Devotionalienhändler Philip Schlaffer (Pseudonym: Harry Andersen) aus Wismar und Ingo Knauf aus Grevesmühlen.
Schlaffer ist Betreiber des Werwolfshops in Wismar, des Hatestore-Versandes, der Label North X und Bully Boy Records sowie der Versände Bully Boy und Werwolf Records (Finnland). Knauf betreibt den V7 Versand, das Label V7 Records, den TTV Versand, den Aufruhr-Versand und den T-Shirt-Druck Druckmeister. In dem Aufruf der Boykott-Kampagne heißt es, dass Schlaffer und Knauf „keine ‘Kameraden’“ sondern „Geschäftsmänner“ wären, „die sich an der Bewegung skrupellos bereichern.“ Appelliert wird deshalb an die Szene, dafür zur sorgen, „dass derartige Typen von der Bildfläche verschwinden“. Hintergrund des Boykottaufrufs ist die Schließung des Berliner Neonazi-Ladens „Parzifal“ im August 2006. Offizieller Mieter des seit Oktober 2005 betriebenen Ladens in Oberschöneweide war die Firma Accessoires Geschäftshandel Deutschland. Geschäftsführer der Firma: Schlaffer. Betrieben wurde der Laden von dem Neonazi Alexander-Willibald Bahls, einem Gründungsmitglied der 1994 ins Leben gerufenen Neonazi-Skinband „Spreegeschwader“, die in der Szene als „Stellvertreter“ der durch das Berliner Kammergericht als kriminelle Vereinigung verbotenen Neonazi-Band „Landser“ gilt. Bahls wird der Neonazi-Gang „Vandalen – Ariogermanische Kampfgemeinschaft“ zugerechnet. Schlaffer und Knauf, die das „Parzifal“ mit einschlägigen Devotionalien belieferten, hätten, so der Vorwurf, über den Laden lediglich Geschäftskontakte mit Michael Regener (alias Lunikoff), „Landser“-Frontmann und „Obergruppenführer“ der „Vandalen“, aufnehmen wollen. Nachdem dieser Kontakt zustande kam, habe Schlaffer den Laden geschlossen. Bahls sitzt seit Oktober 2006 in Mecklenburg-Vorpommern wegen schweren Raubes in Untersuchungshaft. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe. Der Neonazi soll am 5. Oktober 2006 gemeinsam mit weiteren Tätern in die Wohnung von Schlaffer in Wismar eingedrungen sein und diesen massiv bedroht haben. Gefordert wurde eine fünfstellige Summe als Entschädigung für die Vermarktung von Neonazi-Artikeln im „Parzifal“. (am)
Quelle
Bnr [06.2.07]
Fotoergänzung durch das Online-Projekt "Turn It Down":
http://www.turnitdown.de/typo3temp/pics/74ddd82bcd.jpg
[16.02.07]
Schlaffer ist Betreiber des Werwolfshops in Wismar, des Hatestore-Versandes, der Label North X und Bully Boy Records sowie der Versände Bully Boy und Werwolf Records (Finnland). Knauf betreibt den V7 Versand, das Label V7 Records, den TTV Versand, den Aufruhr-Versand und den T-Shirt-Druck Druckmeister. In dem Aufruf der Boykott-Kampagne heißt es, dass Schlaffer und Knauf „keine ‘Kameraden’“ sondern „Geschäftsmänner“ wären, „die sich an der Bewegung skrupellos bereichern.“ Appelliert wird deshalb an die Szene, dafür zur sorgen, „dass derartige Typen von der Bildfläche verschwinden“. Hintergrund des Boykottaufrufs ist die Schließung des Berliner Neonazi-Ladens „Parzifal“ im August 2006. Offizieller Mieter des seit Oktober 2005 betriebenen Ladens in Oberschöneweide war die Firma Accessoires Geschäftshandel Deutschland. Geschäftsführer der Firma: Schlaffer. Betrieben wurde der Laden von dem Neonazi Alexander-Willibald Bahls, einem Gründungsmitglied der 1994 ins Leben gerufenen Neonazi-Skinband „Spreegeschwader“, die in der Szene als „Stellvertreter“ der durch das Berliner Kammergericht als kriminelle Vereinigung verbotenen Neonazi-Band „Landser“ gilt. Bahls wird der Neonazi-Gang „Vandalen – Ariogermanische Kampfgemeinschaft“ zugerechnet. Schlaffer und Knauf, die das „Parzifal“ mit einschlägigen Devotionalien belieferten, hätten, so der Vorwurf, über den Laden lediglich Geschäftskontakte mit Michael Regener (alias Lunikoff), „Landser“-Frontmann und „Obergruppenführer“ der „Vandalen“, aufnehmen wollen. Nachdem dieser Kontakt zustande kam, habe Schlaffer den Laden geschlossen. Bahls sitzt seit Oktober 2006 in Mecklenburg-Vorpommern wegen schweren Raubes in Untersuchungshaft. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe. Der Neonazi soll am 5. Oktober 2006 gemeinsam mit weiteren Tätern in die Wohnung von Schlaffer in Wismar eingedrungen sein und diesen massiv bedroht haben. Gefordert wurde eine fünfstellige Summe als Entschädigung für die Vermarktung von Neonazi-Artikeln im „Parzifal“. (am)
Quelle
Bnr [06.2.07]
Fotoergänzung durch das Online-Projekt "Turn It Down":
http://www.turnitdown.de/typo3temp/pics/74ddd82bcd.jpg
[16.02.07]
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