Leipzig: Rechtsgestrickte Schülersprecher

Der sächsische Schülerrat hat mit Alexander Schmidt auch einen gewählten Vertreter, der bei den rechtsgerichteten Republikanern in führender Funktion wirkt.
Der Gymnasiast gehört zum Kreisvorstand der Republikaner in Leipzig. Nun werden ernste Zweifel laut, ob sich Parteilastigkeit und Schülervertretungsarbeit in diesem Falle vertragen. Im REP-Parteiorgan „Zeit für Protest“ ist beispielsweise zu lesen: „Ein Muslim, der seinen Glauben ernst nimmt, könne sich in Europa nicht integrieren.“ Die Kritik: Schmidt müsse aber von seiner Aufgabe her auch alle Schüler und Schülerinnen mit islamischem Glauben vertreten. Jetzt wird am Sonntag, den 10. Februar zu einer Diskussion mit und über Schmidt eingeladen. Im schleswig-holsteinischen Rieseby (Kreis Rendsburg-Eckernförde) kennt man das Problem. Dort ist Dustin D. an der Grund- und Hauptschule zu Beginn des Schuljahres zum Schülersprecher gewählt worden, obwohl sein Umgang mit einer Neonazi-Clique vor Ort bekannt war. In diesem Fall wurde sogar Innenminister Ralf Stegner (SPD) hellhörig. (hf)

Quelle
Bnr [09.02.07]