Prügelorgie in Düsseldorf
Polizeibeamte fügten Antifaschisten schwere Verletzungen zu. Journalistin mit Verdacht auf Hirnblutung
Düsseldorfer Antifaschisten erheben schwere Anschuldigungen gegen die örtliche Polizei. Wie erst jetzt bekannt wurde, sollen die Beamten bereits am Neujahrsmorgen mit brachialer Gewalt gegen eine Gruppe junger Leute vorgegangen sein, die zuvor im linken Zentrum »Hinterhof« Silvester gefeiert hatten. Unter dem Vorwand, wegen eines Einbruchs zu ermitteln, hatten die Beamten die Gruppe kontrolliert. Aufgrund kritischer Nachfragen nach dem Sinn der Aktion wurden die Antifaschisten mit Pfefferspray und Schlägen traktiert. Die Bilanz der Gewaltorgie: Mehrere Verletzte aufgrund des Einsatzes von Pfefferspray und vier Krankenhausaufenthalte wegen Schädelverletzungen und Hundebissen. Eine Journalistin, die unter anderem für »Arbeiterfotografie« tätig ist, mußte für einige Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden, da die Ärzte eine Hirnblutung nicht ausschließen konnten.
Mischa Aschmonait, ebenfalls Journalist und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Düsseldorfer Kulturzentrums Zakk, wurde wegen seiner Nachfrage, warum die Beamten derart brutal gegen die Antifaschisten vorgehen würden, gewürgt und zu Boden gerissen. »Mein Hinweis, daß ich mich als Journalist ausweisen könne, wurde damit beantwortet, daß mein Kopf auf den Boden geschlagen wurde«, erklärte er am Dienstag gegenüber jW. Noch im Polizeifahrzeug sei er gefesselt und wehrlos erneut von einem Beamten gewürgt worden. Aschmonait kündigte an, gemeinsam mit den anderen Betroffenen Strafanzeige gegen die beteiligten Beamten zu stellen. Dies war ihm direkt nach der Polizeiaktion im Präsidium verweigert worden.
Die Erfolgsaussichten einer Anzeige schätzt der Gewerkschafter aber eher gering ein, da die uniformierten Schläger genügend Zeit hätten, ihre Aussagen abzusprechen. »Die Polizisten hauen erstmal drauf und gucken dann später, ob das Sinn gemacht hat«, konstantierte er.
Quelle
Junge Welt [09.01.08]
Siehe auch:
Körperverletzung oder Widerstand? [15.01.08]
Szene-Anwältin will Strafanzeigen erstatten [16.01.08]
Silvester-Nachspiel: Partygäste sprechen von Polizei-Willkür
Silvester unter dem Gummiknüppel [02.02.08]
Mischa Aschmonait, ebenfalls Journalist und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender des Düsseldorfer Kulturzentrums Zakk, wurde wegen seiner Nachfrage, warum die Beamten derart brutal gegen die Antifaschisten vorgehen würden, gewürgt und zu Boden gerissen. »Mein Hinweis, daß ich mich als Journalist ausweisen könne, wurde damit beantwortet, daß mein Kopf auf den Boden geschlagen wurde«, erklärte er am Dienstag gegenüber jW. Noch im Polizeifahrzeug sei er gefesselt und wehrlos erneut von einem Beamten gewürgt worden. Aschmonait kündigte an, gemeinsam mit den anderen Betroffenen Strafanzeige gegen die beteiligten Beamten zu stellen. Dies war ihm direkt nach der Polizeiaktion im Präsidium verweigert worden.
Die Erfolgsaussichten einer Anzeige schätzt der Gewerkschafter aber eher gering ein, da die uniformierten Schläger genügend Zeit hätten, ihre Aussagen abzusprechen. »Die Polizisten hauen erstmal drauf und gucken dann später, ob das Sinn gemacht hat«, konstantierte er.
Quelle
Junge Welt [09.01.08]
Siehe auch:
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