antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Monday, May 07, 2007

Schleiden: Rechtsextreme Provokation

Rund 50 Rechtsextremisten haben am Samstag den 5. Mai provokativ die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang besucht.
Von dem Dürener NPD-Kreisvorsitzende Ingo Haller war der Aufmarsch konspirativ vorbereitet worden, um gezielt die Hausordnung zu unterlaufen. Vogelsang hatte nach Ende des Zweiten Weltkriegs und bis ins Jahr 2005 britischen und belgischen Truppen als Kaserne und Truppenübungsplatz gedient. Am 1. Januar 2006 wurde das Speergebiet rund um die ehemalige NS-Kaderschule öffentlich zugängig und zum Touristenmagneten inmitten den Nationalparks Eifel. Seitdem gab es auch einen Besuch der NPD-Kreisverbände Aachen und Düren (42 Personen), zwei Aufmärsche der „Kameradschaft Aachener Land“ (KAL) mit je rund 25 Personen, Stippvisiten alter SS-Kameraden der HIAG sowie einen Besuch der „Braunen Aktionsfront Thüringen, Sektion Weimar“. Die Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang (SEV) reagierte darauf mit einer neuen Hausordnung, wonach rechtsextreme Äußerungen und szenetypisches Auftreten ein Hausverbot nach sich ziehen. Am 5. Mai indes betraten die Rechtsextremisten das über 30 Quadratkilometer große Gelände strategisch geschickt über einen Umweg. Haller fungierte bei dem Rundgang, vorbei an den alten NS-Stätten, als „Führer“ der Gruppe, bis ein SEV-Vertreter dies nach rund einer Stunde unterband. An dem Besuch nahmen NPD-Anhänger aus Düren, Mönchengladbach, Neuss, Krefeld, Heinsberg und Köln sowie Mitglieder der KAL, der „Meerbuscher Jugend“ und der „Anti-Antifa Aachen-Düren“ teil. Die NPD-Krefeld verewigte sich im Gästebuch mit der Aussage „Jedem das Seine“ – den Schriftzug am Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald. (mk)

Quelle
Bnr [07.05.07]