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Saturday, June 16, 2007

Kiel: Neonazis nutzen Engpass bei Polizei aus

Die Gewerkschaft der Polizei schlägt Alarm. „Die Polizisten können kaum noch ihre Aufgaben bewältigen. Denn außer zu den geplanten Großeinsätzen etwa beim G8-Gipfel und der Kieler Woche werden sie immer häufiger außer der Reihe gefordert. Gerade die politisch motivierten Straftaten in Schleswig-Holstein nehmen in einem Ausmaß zu, das wir bisher nicht gekannt haben“, sagt Karl-Hermann Rehr, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und nannte als Beispiele Einsätze bei nicht angemeldeten NPD-Demonstrationen und Treffen der Neonazi-Szene.
„Selbst bei solchen Treffen hinter verschlossenen Türen müssen wir, um Straftaten zu verhindern, vor Ort sein – auch wenn der Personalaufwand oft sehr groß ist“, sagt Rehr. So mussten die Beamten immer wieder nach Neudorf in Dithmarschen ausrücken, weil sich die rechte Szene dort in einem Gasthof, den ein bekennender Neonazi gepachtet hat, zu Musikdarbietungen einschlägiger Gruppen traf. Zuletzt löste dort die Polizei im Mai mit einem Großaufgebot ein „Geburtstagskonzert“ auf. Ein weiterer Treffpunkt scheint sich in Kosel bei Eckernförde zu etablieren. Dort sorgen sich Bürger um das Renommee des Ortes, nachdem sie von Skinheads schon mal nach dem Weg zu einem abgelegenen Hof gefragt werden und Treffen von Neonazis beobachtet haben.