Dortmund: „Verräter“ in der Szene
Bekannt wurde dies im Zuge des Gerichtsverfahrens gegen den 22-Jährigen, den das Landgericht Dortmund in dieser Woche zu acht Jahren Haft verurteilte. Der mit ihm befreundete mutmaßliche V-Mann Sebastian S.(Sebastian Seemann) befindet sich zurzeit wegen des Verdachts des Rauschgifthandels in Untersuchungshaft. Er wurde zum Umfeld der Rechtsrock-Band „Oidoxie“ gerechnet und gehörte in den letzten Jahren regelmäßig zu den Veranstaltern von größeren, in Belgien stattfindenden „ISD Memorial“-Konzerten zu Ehren des 1993 bei einem Unfall ums Leben gekommenen Gründers von „Blood & Honour“, Ian Stuart Donaldson. Ende 2004 floss ein Teil des Erlöses aus einem der Konzerte ganz offen an die neonazistische Kameradschaft Dortmund. Inzwischen warnt auch die Neonaziszene vor dem „Verräter“: Er habe seit etwa drei Jahren mit dem Innenministerium in Kontakt gestanden. In der „Bewegung“ sei er auch als Waffenhändler bekannt gewesen. (ts)
Quelle
Bnr [29.08.07]
Siehe auch:
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