Schillingsfürst/Alzenau: Völkisches „Tanzwochenende“
„Heil Euch, Kameraden! Für alle die tanzen und für alle, die es noch lernen wollen, wird dieses Wochenende genau das richtige sein!“ Anmeldungen nahm Sigrun Rennicke, die 17-jährige Tochter des vorbestraften „nationalen Barden“ Frank Rennicke aus Ehningen entgegen. Zur „Leitstelle Süd“ gehören die HDJ-„Einheiten“ Schwaben, Franken und Hessen. In deren Reihen sind neben den hessischen NPD-Aktivisten Sven und Christine Ringmayer und deren Kinder, auch die Familien von Dirk Nahrath aus Miltenberg und Petra Müller aus Calw aktiv. Nahrath und Müller gehörten bereits zur 1994 verbotenen „Wiking-Jugend“. Die Schwerpunkte der Aktivitäten in Bayern liegen zur Zeit im Bereich Aschaffenburg und Ansbach. Regelmäßiger Teilnehmer an HDJ-Veranstaltungen ist aber auch der zeitweilige Bundesvorsitzende der Deutschen Partei, Ulrich Pätzold aus Deggendorf. Die süddeutschen HDJler beteiligten sich in großer Zahl auch am „Pfingstlager“ 2007 im niedersächsischen Eschede. Für das „Tanzwochenende“ im September wurden die weißen Alexzelte im Obstgarten des neueren Anwesens von Rennicke im Ortsteil Altengreuth von Schillingsfürst im Landkreis Ansbach aufgebaut. Die HDJ führt ihre Veranstaltungen im Verborgenen durch. So ist das weitläufige Gelände mit mehreren Gebäuden von der Straße kaum einsehbar. Friedrich Kugler, der die „Freundes- und Familienkreise“ der HDJ bis zu ihrer Selbstauflösung im Sommer leitete, beherbergte weitere Anhänger der völkisch-nationalistischen Truppe. (ar)
Quelle
Bnr [03.09.07]
<< Home