Verden: Neonazi wandert in den Knast
Anfang August 2006 hatte Arwid Strelow gemeinsam mit zwei Kameraden eine private Party gestört. Als sie zum Gehen aufgefordert wurden, schlug Strelow den Vater der 20-jährigen Gastgeberin mit einer Flasche nieder. Insgesamt hatte das Gericht aus acht Straftaten, begangen in einem kurzen Zeitraum 2006, eine Gesamtstrafe zu bilden. Unter anderem ging es dabei noch um Randale in Lindhorst am 23. April 2006, in dieser Nacht seien Schüsse gefallen und Fußgänger wurden bedroht. „Ein ganz schlechter Tag für Sie!“ kommentierte Richter Marcus Tittel, denn innerhalb von zwei Stunden sei der Angeklagte auch noch gegen Beamte vorgegangen und habe den Polizeinotruf mit Anrufen überzogen. Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte bei einer Neonazi-Kundgebung in Bad Nenndorf und die Zerstörung einer Fensterscheibe gehörten zu den weiteren Delikten. Der bereits vorbestrafte Strelow, der neben Marcus Winter als einer der Köpfe der ehemaligen „Kameradschaft Weserbergland“ gilt, muss zusätzlich, nach einem Bewährungswiderruf, eine Jugendstrafe von elf Monaten antreten. Polizei und zuständiger Richter in Bückeburg nahmen Arwid Strelow einen angeblichen Ausstieg aus der Szene nicht mehr ab. Auch in Verden zeigte sich der angehende Student im Bauingenieurwesen als wenig geläutert. Den Gerichtssaal verließ er mit einem Grinsen. Bei der Abfahrt in Begleitung eines glatzköpfigen Kameraden zeigte er einen Stinkefinger. Die Entscheidung des Verdener Gerichts ist rechtskräftig, auf Rechtsmittel wurde verzichtet. (ar)
Quelle
Bnr [10.10.07]
Siehe auch:
Ende der Bewährungen: Haftstrafe für Neonazi-SchlägerNiedersachsen: Haftstrafe für NOS-Kader
Haftstrafe für Arwid Strelow
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