Tschechien (Prag): Vor dem Verbot

Der rechtsextremen außerparlamentarischen „Arbeiterpartei“ (Delnicka Strana; DS) in Tschechien droht das Verbot.

„Wir haben unsere Geduld mit den Aktivitäten der Arbeiterpartei verloren“, erklärte jetzt der tschechische Innenminister Jiri Langer. Die 2003 gegründete „Arbeiterpartei“ wird von Thomas Vandas geführt. Hauptforderungen der DS sind unter anderem die Ausweisung von Ausländern aus Tschechien und die Überführung der Roma nach Indien. Am 17. November, dem Jahrestag des Falls des kommunistischen Regimes in Tschechien, will die Arbeiterpartei in Litvinov eine Demonstration durchführen. Aufmarschiert soll unter anderem gegen „Polizei-Gewalt“ werden. Die DS pflegt auch Verbindungen zur NPD. Bei einer illegalen Kundgebung der DS am 16. August in Hradec Kralove überbrachte Per Lennart Aae, Ex-NPD-Bundesvorstandsmitglied, die Grüße der sächsischen NPD-Landtagsfraktion. Vor Ort waren unter anderem auch die damalige NPD-Landesvorsitzende von Sachsen-Anhalt, Carola Holz, und Katrin Köhler von der NPD-Frauenorganisation RNF. (am)

Quelle
Bnr [11.11.08]


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