antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Monday, March 23, 2009

Im Visier der „Anti Antifa“

Webseite „Redwatch“ outet „Antifachist_innen“ aus Rathenow und Premnitz

Anknüpfend an die gleichnamige und gleichgesinnte britische Print - und Onlinepublikation haben offenbar (Neo)nazis aus dem Westhavelland (u.a. Alexander Kneschke) die Namen und Porträtfotos von 57 Personen aus Rathenow und Premnitz auf einer mit „Redwatch“ betitelten Internetseite veröffentlicht, um diese als „local“ Antifas zu „outen“.

Zwar wirkt die Webseite beim ersten Blick eher harmlos und naiv, entfaltet jedoch ein erhebliches Drohpotential beim Abruf von Seiten mit vergleichbarem Inhalt. So sind beispielsweise auf Youtube ebenfalls mit „Redwatch“ betitelte Videos abrufbar, auf denen deutlich zu brutaler Gewalt gegen die zu Feinden erklärten „Reds“ und „Antifas“ aufgerufen wird. Insofern ist der Begriff „Redwatch“, der lediglich auf eine „Überwachung der Roten“ hindeutet, noch eine Verharmlosung dessen, was den dort erfassten Personen tatsächlich erwarten soll.
Bereits Anfang der 1990er Jahre initiierten (Neo)nazis in der Bundesrepublik eine bundesweite Anti Antifa Kampagne mit dem Ziel, „möglichst viele personenbezogene Daten über die antifaschistischen Gewalttäter sowie deren Unterstützer bis hin ins bürgerliche Lager zu sammeln und abrufbar zu dokumentieren.” Ergebnis der damaligen „Anti Antifa“ war die Publikation „Der Einblick“, in dem den ungefähr 250 als „Antifa“ erfassten Personen und Objekte, darunter auch die Adressen von Bundestagsabgeordneten und von jüdischen Gemeinden, „unruhige Nächte“ angedroht wurden. ...lesen