Dortmund: Donnerschlag muss sofort ausziehen
Wieder die Miete zu spät gezahlt: Fristlose Kündigung für Naziladen-Pächter Die Ladenmiete für August, September und Oktober 2006 zahlte er erst Ende Oktober - damals kam er noch mit einem blauen Auge davon. Doch die November-Miete trudelte ebenfalls zu spät ein - deshalb ist jetzt Schluss für den Pächter des Geschäfts "Donnerschlag" an der Rheinischen Straße: Die 8. Zivilkammer des Landgerichts hat gestern einer Räumungsklage stattgegeben. Grund: "Beständiger Zahlungsverzug".
Das gefürchtete Nazi-Geschäft muss sofort ausziehen. Es handelte mit T-Shirts, Pullovern und CDs, die begehrt sind bei Mitgliedern der rechtsextremen Szene. Darüber hinaus galt das Geschäft als Treffpunkt für Neonazis. Im Frühjahr 2005 war es eröffnet worden.
Der Vermieter und Eigentümer des "Donnerschlag"-Ladenlokals, die Lünener Wepa GmbH, war bei ihrer Räumungsklage von den Politikern aus dem Stadtteil massiv unterstützt worden: Seit Herbst 2005 hatte die Bezirksvertretung Innenstadt-West erheblichen Druck gegen das Geschäft gemacht. Petitionen wurden verabschiedet, auch im Rat der Stadt, und Immobilien-Besitzer gewarnt, Motto: "So erkennt man Neonazis, die sich für leer stehende Läden interessieren." Die neuerliche Räumungsklage, die jetzt zum Erfolg führte, wurde persönlich von dem Bezirksvorsteher Hans-Ulrich Krüger, seinem Stellvertreter Manfred Krüger-Sandkamp und Karl-Walter Hollmann, Geschäftsführer der Bezirksvertretung, übergeben.
Gegenüber vom "Donnerschlag" hatte eine Ex-NPD-Funktionärin zwischenzeitlich ein Piercing-Studio eröffnet, und ein weiterer Rechtsextremer hatte Interesse bekundet an einer leeren Kneipe, ebenfalls gleich gegenüber. Das Piercing-Studio ist auch am Ende - damit sind die Bemühungen von Rechten, an der Rheinischen Straße so etwas wie ein kleines Zentrum aufzubauen, endgültig gescheitert. Neu eröffnet werden soll in diesem Monat dagegen ein Bürgerbüro ganz in der Nähe - auch das ist eine Maßnahme der Stadtteilpolitiker, um Präsenz in dieser schwierigen Gegend zu zeigen. Gerüchte, der "Donnerschlag" wolle sich neu in Marten etablieren, haben sich bisher als haltlos erwiesen.
-MarS/K.M.
Quelle
Waz [05.1.07]
Siehe auch:
Schlag gegen „Donnerschlag“ [18.01.07]
Zum Thema:
Dortmund: Ladenschluß für »Donnerschlag« [29.11.06]
Prozess gegen den Naziladen Donnerschlag [27.10.06]
Das gefürchtete Nazi-Geschäft muss sofort ausziehen. Es handelte mit T-Shirts, Pullovern und CDs, die begehrt sind bei Mitgliedern der rechtsextremen Szene. Darüber hinaus galt das Geschäft als Treffpunkt für Neonazis. Im Frühjahr 2005 war es eröffnet worden.
Der Vermieter und Eigentümer des "Donnerschlag"-Ladenlokals, die Lünener Wepa GmbH, war bei ihrer Räumungsklage von den Politikern aus dem Stadtteil massiv unterstützt worden: Seit Herbst 2005 hatte die Bezirksvertretung Innenstadt-West erheblichen Druck gegen das Geschäft gemacht. Petitionen wurden verabschiedet, auch im Rat der Stadt, und Immobilien-Besitzer gewarnt, Motto: "So erkennt man Neonazis, die sich für leer stehende Läden interessieren." Die neuerliche Räumungsklage, die jetzt zum Erfolg führte, wurde persönlich von dem Bezirksvorsteher Hans-Ulrich Krüger, seinem Stellvertreter Manfred Krüger-Sandkamp und Karl-Walter Hollmann, Geschäftsführer der Bezirksvertretung, übergeben.
Gegenüber vom "Donnerschlag" hatte eine Ex-NPD-Funktionärin zwischenzeitlich ein Piercing-Studio eröffnet, und ein weiterer Rechtsextremer hatte Interesse bekundet an einer leeren Kneipe, ebenfalls gleich gegenüber. Das Piercing-Studio ist auch am Ende - damit sind die Bemühungen von Rechten, an der Rheinischen Straße so etwas wie ein kleines Zentrum aufzubauen, endgültig gescheitert. Neu eröffnet werden soll in diesem Monat dagegen ein Bürgerbüro ganz in der Nähe - auch das ist eine Maßnahme der Stadtteilpolitiker, um Präsenz in dieser schwierigen Gegend zu zeigen. Gerüchte, der "Donnerschlag" wolle sich neu in Marten etablieren, haben sich bisher als haltlos erwiesen.
-MarS/K.M.
Quelle
Waz [05.1.07]
Siehe auch:
Schlag gegen „Donnerschlag“ [18.01.07]
Zum Thema:
Dortmund: Ladenschluß für »Donnerschlag« [29.11.06]
Prozess gegen den Naziladen Donnerschlag [27.10.06]
posted by toem at 9:01 AM
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