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Wednesday, January 03, 2007

Ludwigslust: Pastörs droht Schwarzbau-Affäre

Hat der Fraktionsvorsitzende der NPD im Schweriner Landtag, Udo Pastörs, sein privates Anwesen in Lübtheen ohne Genehmigung errichtet? Die zuständige Behörde des Landkreises Ludwigslust beschäftigt sich zurzeit mit dem Fall, der für den Funktionär der so oft selbst ernannten „Saubermann“-Partei NPD durchaus zu einer Affäre werden könnte.
Im Jahr 2000 erhielt der 54-Jährige lediglich die Baugenehmigung für seine dann errichtete rote Backstein-Villa im herrschaftlichen Stil, weil er seinerzeit zusicherte, auf dem 25 Hektar großen Areal, gelegen im Naturpark Mecklenburgisches Elbetal, für eine große Buchsbaumplantage mit rund 10 000 Anpflanzungen zu sorgen. Besagte Fläche war nämlich zu keinem Zeitpunkt ausgeschriebenes Bauland. Über sechs Jahre später ist jedoch nichts von einer Garten- oder Forstanlage zu sehen. Zu diesem großen Areal hat Pastörs übrigens noch weiteres Land erworben. Er äußerte sich einmal dahingehend, dass er sich vorstelle, im von ihm bewohnten Lübtheener Ortsteil Briest ein „deutsches Musterdorf“ zu errichten. Die Verwaltung hat Pastörs schon mehrere Fristen gesetzt, seine Anpflanzungen vorzunehmen, doch diese ließ der Nationaldemokrat bisher alle verstreichen. Neben der Möglichkeit der Verhängung eines Ordnungsgeldes könnte am Ende sogar der Abriss und die Zwangsräumung stehen. Die Immobilie ist übrigens auf den Namen seiner Frau Marianne eingetragen, die auch im Besitz des Gebäudes in der Lübtheener Innenstadt ist, wo im vergangenen Monat das erste NPD-Bürgerbüro eröffnet wurde. Im Obergeschoss ist dort derzeit noch eine Wohnung frei, sodass Pastörs keine Obdachlosigkeit drohen würde. (hf)

Quelle
Bnr [02.01.07]

Bereits erschienen:

MV: Hat sich NPD-Fraktionschef Pastörs eine Baugenehmigung erschlichen? [22.12.06]