Scharzfeld: Punktsieg für Eigenfeld
Der langjährige NPD-Landesvorsitzende in Niedersachsen, Ulrich Eigenfeld aus Oldenburg, ist am 15. April beim Landesparteitag der Partei in Scharzfeld bei Bad Lauterberg wiedergewählt worden.
Der Neuwahl des Landesvorstandes waren interne Streitigkeiten vorausgegangen. So hatte eine Gruppe um Eigenfeld-Konkurrent Adolf Dammann aus Buxtehude die Abwahl des amtierenden Vorsitzenden gefordert, um den Weg für eine engere Zusammenarbeit mit den Freien Kräften freizumachen. Dieser Coup gelang nicht, bei der Abstimmung der 70 anwesenden Delegierten unterlag Dammann. Insgesamt herrschte am dem Sonntag unter den rund 100 anwesenden Neonazis angespannte Stimmung. In längeren Reden hatten sich unter anderem Udo Voigt und Holger Apfel für Eigenfeld stark gemacht. Einige Anhänger der Freien Nationalisten zogen daraufhin ihre Kandidaturen für weitere Posten zurück. Die „Kameradschaft Weserbergland“ verließ vorzeitig den Saal. Nur mit Mühe konnte Dammann zur Kandidatur bei den Landtagswahlen im Januar 2008 überredet werden. Als Spitzenkandidat der NPD soll der ehemalige Waldorf-Lehrer Andreas Molau den schwelenden Streit zwischen den rechten Fronten lösen. Der 39-Jährige, der laut NPD-Angaben „für die nationale Sache“ wirbt „wie kein anderer“, biederte sich dann auch in seiner Antrittsrede den Freien Kräften an. Nach eigenen Angaben war die zuständige Polizeibehörde in Northeim über den geplanten NPD-Parteitag im Harz-Ort Scharzfeld vorab nicht informiert. Das Dorfgemeinschaftshaus ist privat verpachtet. Der Wirt begrüßte gegen Mittag den Herzberger CDU-Bürgermeister Gerhard Walter, der auch für Scharzfeld zuständig ist. Walter räumte gegenüber Journalisten ein, nichts dagegen zu haben, daß die NPD dort tagt, „solange nichts passiert“. Gegenüber Fotografen ging er allerdings rigeroser vor, denen griff er in die Kamera und wies drohend auf seine 20-jährige Laufbahn bei der Polizei hin. (ar)
Quelle
Bnr [16.04.07]
Siehe auch:
Palastrevolte der "Kameraden" abgewehrt
Niedersachsen: Eigenfeld siegt im NPD-Machtkampf
Neonazis konnten unbehelligt tagen [18.04.07]
Nach den Rechten geschaut
Der Neuwahl des Landesvorstandes waren interne Streitigkeiten vorausgegangen. So hatte eine Gruppe um Eigenfeld-Konkurrent Adolf Dammann aus Buxtehude die Abwahl des amtierenden Vorsitzenden gefordert, um den Weg für eine engere Zusammenarbeit mit den Freien Kräften freizumachen. Dieser Coup gelang nicht, bei der Abstimmung der 70 anwesenden Delegierten unterlag Dammann. Insgesamt herrschte am dem Sonntag unter den rund 100 anwesenden Neonazis angespannte Stimmung. In längeren Reden hatten sich unter anderem Udo Voigt und Holger Apfel für Eigenfeld stark gemacht. Einige Anhänger der Freien Nationalisten zogen daraufhin ihre Kandidaturen für weitere Posten zurück. Die „Kameradschaft Weserbergland“ verließ vorzeitig den Saal. Nur mit Mühe konnte Dammann zur Kandidatur bei den Landtagswahlen im Januar 2008 überredet werden. Als Spitzenkandidat der NPD soll der ehemalige Waldorf-Lehrer Andreas Molau den schwelenden Streit zwischen den rechten Fronten lösen. Der 39-Jährige, der laut NPD-Angaben „für die nationale Sache“ wirbt „wie kein anderer“, biederte sich dann auch in seiner Antrittsrede den Freien Kräften an. Nach eigenen Angaben war die zuständige Polizeibehörde in Northeim über den geplanten NPD-Parteitag im Harz-Ort Scharzfeld vorab nicht informiert. Das Dorfgemeinschaftshaus ist privat verpachtet. Der Wirt begrüßte gegen Mittag den Herzberger CDU-Bürgermeister Gerhard Walter, der auch für Scharzfeld zuständig ist. Walter räumte gegenüber Journalisten ein, nichts dagegen zu haben, daß die NPD dort tagt, „solange nichts passiert“. Gegenüber Fotografen ging er allerdings rigeroser vor, denen griff er in die Kamera und wies drohend auf seine 20-jährige Laufbahn bei der Polizei hin. (ar)
Quelle
Bnr [16.04.07]
Siehe auch:
Palastrevolte der "Kameraden" abgewehrt
Niedersachsen: Eigenfeld siegt im NPD-Machtkampf
Neonazis konnten unbehelligt tagen [18.04.07]
Nach den Rechten geschaut
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