antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Thursday, July 26, 2007

Zweifelhafte Verdienste

Die SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses hat beantragt dem früheren Generalmusikdirektor des Komischen Oper Berlin, Rolf Reuter, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse abzuerkennen.
Die SPD wirft Reuter (Jg. 1926), seit 1993 Ehrenmitglied der Komischen Oper, vor, sich seit Ende der 90er Jahre in rechtsextremen Kreisen zu bewegen. Als Referent steht der DDR-Nationalpreisträger Reuter, Träger des Vaterländischen Verdienstordens und Ehrenmitglied der Oper Leipzig, seit Jahren dem NS-apologetischen „Freundeskreis Ulrich von Hutten“ zur Seite. Vorsitzende des „Freundeskreises“ ist Lisbeth Grolitsch, ehemalige Gauunterführerin des Hitler-treuen Bundes Deutscher Mädel (BDM). Der stellvertretende Vorsitzende des „Freundeskreises“ Herbert Schweiger war Freiwilliger der Waffen-SS. Daneben ist Reuter Unterzeichner des holocaustleugnenden „Appells der 100“ und Gelegenheitsbriefschreiber in der „Jungen Freiheit“. 1998 forderte Reuter in einem Schreiben an Menschenrechtsorganisationen Meinungsfreiheit für den verurteilten Holocaust-Leugner Udo Walendy. Zur Verurteilung des einstigen NPD-Gründungsmitgliedes Udo Walendy wegen Volksverhetzung, merkte Reuter an: „Ich schäme ich als Deutscher für dieses ‘im Namen des Volkes’ begangene Unrecht.“ (am)

Quelle
Bnr [25.07.07]

Siehe auch:

Wolf im Frack?
Dirigent soll Bundesverdienstkreuz zurück geben [26.07.07]
Dirigent Reuter schweigt
Generalmusikdirektor a. D. dirigiert für Neonazis [02.08.07]
Rolf Reuter darf sein Bundesverdienstkreuz behalten [08.09.07]