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Wednesday, September 26, 2007

Schwerin: FDP:Schwule sollten Nazi-Mode tragen

Der FDP-Landtagsabgeordnete Sebastian Ratjen aus Mecklenburg-Vorpommern hat Homosexuellen und anderen Minderheiten geraten, bei Neonazis beliebte Modemarken zu tragen und sie damit umzudeuten. "Wie wäre es, wenn plötzlich Farbige, Ausländer, Schwule, Lesben und viele andere Thor Steinar trügen?", heißt es in einer Presseerklärung des Politikers vom Dienstag.

Anlass war ein aktueller Streit um den Verkauf von "Thor Steinar"-Mode in Greifswald. Dieses Label ist als Designermarke von und für Rechte bekannt. Im November 2004 hatte das Amtsgericht Königs Wusterhausen das Runen-Logo der Marke beanstandet und die bundesweite Beschlagnahmung der Kleidung angeordnet. Die Firma änderte daraufhin allerdings ihr Logo.

Der FDP-Politiker Ratjen, der rechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion ist, regte an, im Kampf gegen Rechts die Offensive zu gehen: "Statt zurückzuschrecken, wenn die Neonazis anfangen, historische Symbole zu missbrauchen, müssen wir sie ihnen entreißen."

Das Tragen von Thor-Steinar-Kleidung ist in mehreren Fußballstadien verboten. Dazu zählen die Spielstätten von Dynamo Dresden, Borussia Dortmund, Werder Bremen, Hertha BSC Berlin, des FC St. Pauli, des 1. FC Magdeburg sowie von Carl Zeiss Jena. (cw)

Quelle
Queer.de [25.09.07]

Siehe auch:

Nazi-Marken `entmystifizieren`? [04.10.07]

Verwandte Themen:

FDP: mit Thor Steinar gegen Rechts [13.10.07]