antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Wednesday, October 31, 2007

Hintergrund: Was bedeutet Rechtsextremismus eigentlich?

Die humane Qualität einer Gesellschaft erkennt man nicht an Ethikdebatten in Feuilletons meinungsbildender Printmedien oder in Talkshows, sondern am Umgang mit schwachen Gruppen. (Quelle: Uni-Bielefeld)

Was bedeutet Rechtsextremismus eigentlich?

Rechtsextremismus ist eine Sammelbezeichnung für politische Orientierungen, Ideologien und Aktivitäten, die den demokratischen Staat ablehnen und durch eine autoritär geführte „Volksgemeinschaft“ ersetzen wollen. Dabei wird von einem vermeintlich naturgemäßen „Volkstum“ ausgegangen oder die Existenz von Rassen behauptet, um andere Menschengruppen abzuwerten und auszugrenzen.

Rechtsextremisten glauben an eine naturgegebene ethnische und/oder rassische Ungleichwertigkeit der Menschen. Ethnische, kulturelle, geistige und körperliche Unterschiede begründen für sie einen minderen Wert und Rechtsstatus bestimmter Individuen und Gruppen. Der Rechtsextremismus lehnt daher das an den Menschenrechten orientierte Gleichheitsprinzip ab. Menschen seien durch biologische Abstammung (den „Wurzeln“) kulturell soweit vorgeprägt, dass kein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben verschiedener Ethnien in einem Staat möglich sei. Die Gesellschaft müsse daher zu einem homogenen „Volkskörper“ vereinheitlicht werden, so die rechtsextreme Ideologie.

In der Politikwissenschaft ist der Begriff Rechtsextremismus umstritten, da Elemente dieser Ideologie auch bei anderen Ideologien vorzufinden sind. Daher wird hier unter anderem der Begriff „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ benutzt: „Bei diesem Konzept wird die Gleichwertigkeit und Unversehrtheit von spezifischen Gruppen dieser Gesellschaft in Frage gestellt; der gemeinsame Kern des Syndroms ist somit die Ideologie der Ungleichwertigkeit.“

Was sind „moderne Nazis“?

Beim modernen Rechtsextremismus wird nicht eindeutig rassistisch argumentiert. Statt dessen beziehen sich die Rechtsextremisten auf die „Eigenarten der Völker“. Dieses Konzept wird Ethnopluralismus genannt und ist im Programm der NPD stark vertreten. Statt der Höherwertigkeit der eigenen Nation betont dieses Konzept meist eine Höherwertigkeit der eigenen Kultur und leitet daraus einen Anspruch auf Vorherrschaft der europäischen Völker ab. ...lesen