Bundesregierung: 33 Nazi-Konzerte zwischen Juli und September
Im dritten Quartal 2007 gab es insgesamt 33 rechtsextremistische Musikveranstaltungen, von denen eine von der Polizei aufgelöst wurde. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/6890) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (16/6709). Die von der Fraktion gewünschte vollständige Auflistung der Veranstaltungen nach Bundesländern, Datum, Musikgruppen und Liedermachern könne - wie immer - nicht gegeben werden, da “die rechtsextremistische Szene aus dieser Veröffentlichung Rückschlüsse auf den Erkenntnisstand der Sicherheitsbehörden ziehen könnte”. Damit sind die Erkenntnisse nur wenig weiterführend. Aus der bloßen Anzahl der Konzerte lassen sich wenig bis gar keine Rückschlüsse auf Strukturen und regionale Schwerpunkte ziehen.
Ausstellung informiert umfassend über Strukturen
Wer auf der Suche nach konkreten Informationen zu diesem Thema ist, der wird hier fündig: Vom 12. November bis zum 30. November wird die Ausstellung “Rechts rockt Sachsen” in Dresden in den Räumen des Kulturbüro Sachsen e.V. gezeigt. Sachsen ist eines der Bundesländer, in welchem neonazistische Strukturen und Organisationen besonders ausgeprägt verankert sind. Damit einher geht eine fast flächendeckend vorhandene neonazistische Jugendkultur, die sich
aus verschiedenen Momenten speist. Hierzu sind die vielen Anbieter von entsprechender Musik und Bekleidung genauso zu zählen, wie Fanzines und andere Publikationen, sowie eine Vielzahl von Bands und stattfindenden Konzerten, aber auch Kameradschaften und Zusammenschlüsse von Jugendlichen und Erwachsenen, die von einer starken Dynamik und Ausdifferenziertheit gekennzeichnet sind. ...lesen
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