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Tuesday, November 13, 2007

Der Langzeit-Straßenprotest von Königs Wusterhausen

"Kein Platz für Nazi" - dieser nicht vollendete Spruch hat sich in die Fahrbahn nahe dem Bahnhof Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) geätzt. Dass die ein Meter großen Buchstaben noch zu lesen sind, ist eigentlich ein gutes Aushängeschild für die Stadt im Kampf gegen Rechtsextremismus. Sie haben aber auch ein Nachspiel für vier Neonazi-Gegner, die mit dem Aufmalen der Schrift eine Ordnungswidrigkeit begangen haben. Dabei war die Aktion aus ihrer Sicht genehmigt. So ähnlich sieht das auch Bürgermeister Stefan Ludwig (Linke) - nur die Polizei nicht.

Die Geschichte begann vor dem Neonazi-Aufmarsch in der Stadt Anfang Oktober: Leute, die zu Aktionen gegen den Aufmarsch aufgerufen hatten, kamen zu Ludwig, um mit ihm über zivilen Ungehorsam zu reden. "Solche Aktionen gegen Rechtsextremisten sind in Ordnung", sagt Ludwig heute. Es ging darum, auf der Marschroute der Neonazis eine Protest-Parole aufzubringen. "Mit Kreide sollte das sein, also mit Wasser abwaschbar", erzählt der Bürgermeister. Spätestens der nächste Regen hätte alle Spuren beseitigt. Ludwig erklärte daher, die Stadt sehe dies nicht als Sachbeschädigung und würde es tolerieren. "Ich habe mit der Polizei gesprochen, auch die bestätigte, dies tolerieren zu wollen", so Ludwig. ...lesen