antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Monday, April 07, 2008

Rechte nach Angriff auf Gegendemonstranten des sogenannten »Heldengedenken« vor Gericht

Sechzehn Monate nach dem Angriff auf eine Gruppe Gegendemonstranten im Vorfeld des Neonaziaufmarsches in Seelow findet am Mittwoch, den 9. April 2008 am Amtsgericht Frankfurt (Oder) der Prozess gegen drei Heranwachsende aus dem gewaltbereiten, rechten Hooliganspektrum statt. Die Verhandlung beginnt um 9:00 Uhr, im Saal 003. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten, eine Frau und zwei Männer im Alter von 20 bzw. 21 Jahren, gemeinschaftliche Nötigung, Bedrohung und Körperverletzung vor. Sie sollen am 16. November 2006, gemeinsam mit unbekannten Mittätern, Jugendliche angegriffen haben, die auf dem Weg zu einer Protestdemonstration gegen das neonazistische »Heldengedenken« waren. Die Gegendemonstranten wurden in der Straßenbahn in Frankfurt (Oder) von den Rechten als »Antifazecken« beschimpft und genötigt auszusteigen; sonst drohe ihnen an der Endhaltestelle ein »Blutbad«. Die Jugendlichen verließen die Bahn an der nächsten Haltestelle. Beim Aussteigen wurden sie geschlagen, anschließend von einigen der Rechten verfolgt. Die Demonstranten konnten fliehen; einige von ihnen erlitten leichte Verletzungen. Die Angeklagten sind in Frankfurt (Oder) als rechte Anhänger des Fußballvereins FFC Viktoria bekannt Die angeklagte Frau soll sich besonders hervorgetan haben, indem sie einen jungen Mann mit ihrem Kampfhund bedroht und ihn zur Herausgabe seines Rucksacks gezwungen habe; sie wird zusätzlich des Raubes angeklagt. Erschreckend ist bei diesem Angriff die Untätigkeit der Fahrgäste. Niemand griff ein oder rief die Polizei. Für Rückfragen stehen Ihnen Judith Porath unter 0151 59100082 zur Verfügung.

Quelle:
Opferperspektive

Siehe auch:

Verhandlung gegen Neonazistin (Jennifer Keller, ehemals Kleeberg) [03.07.08]
Mit Blutbad gedroht