Rechte Bands dringen in etablierte Szenen ein
Ein Musikvideo auf YouTube: Eine Band spielt vor kahlen Betonwänden - enge T-Shirts, Cargohosen, tätowierte Arme. Die Musik: aggressiver Hardcore, ein seit Ewigkeiten in der linken Szene verwurzelter Stil. Aber hier spielen bekennende Nationalisten. Es gibt viele solcher Beispiele. Denn rechte Musik, das ist heute weit mehr als stumpfer Rechtsrock von Glatzköpfen. In mehreren Szenen haben sich solche Strömungen etabliert.
NSHC ist das Kürzel für die rechten Bands, die den linken Stil aufgegriffen haben: National Socialist Hard- oder Hatecore. Nicht nur das Styling dieser Gruppen ist anders als das «traditioneller» Neonazi-Kapellen: «Viele Textzeilen könnten auf den ersten Blick genauso von linken Hardcore-Bands kommen», sagt Jens Thomas, freier Dozent und Kenner der Szene. Da wird, fast immer auf Englisch, nicht etwa gegen Ausländer gesungen, sondern gegen das Kapital oder für Umweltschutz - was erstmal nicht nur den braunen Mob anspricht. ...lesen
Zum Thema:
RechtsRock – eine Einführung von Christian Dornbusch & Jan Raabe [08.09.08]
Rückblick: Die Entstehung der rechtsextremen Bewegung in Deutschland (Beitrag der tagesthemen aus dem Jahr 1992) [12.10.08]
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