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Friday, May 08, 2009

Hamburg: Prozess gegen zwei Neonazis

Das könnte ein heißer Prozesstag im Bergedorfer Amtsgericht werden: Verhandelt wird gegen zwei Neonazis. NPD-Chef Jürgen Rieger tritt als Verteidiger auf. Und Bergedorfer Jugendliche planen eine Kundgebung.

Dienstag, 13.40 Uhr, muss Amtsrichter Günter Stello über eine gefährliche Körperverletzung befinden, hat dazu vier Zeugen eingeladen. Auf der Anklagebank sitzt Martin E. (Martin Eggers) aus Bergedorf-West, den Augenzeugen als Neonazi bezichtigen. Mit ihm ist der Hafenarbeiter Heiko H. (Heiko Hackland) aus Schretstaken bei Talkau angeklagt. Er war vor gut einem Jahr als NPD-Listenkandidat im Kreis Herzogtum Lauenburg zur Wahl angetreten. Ihn wird Rechtsanwalt Jürgen Rieger vertreten. Der 62-Jährige, der sich selbst schon wegen Körperverletzung und Volksverhetzung hat rechtfertigen müssen, ist Landesvorsitzender der Hamburger NPD. Nach internen Machtkämpfen wurde er im Mai 2008 auf dem NPD-Parteitag zum Vize-Bundesvorsitzenden gewählt.

Was war in Bergedorf vorgefallen? Am Abend des 19. Juli 2008 hatte der Student M. (22) gemeinsam mit seiner Freundin das Jugendzentrum „Unser Haus“ an der Wentorfer Straße verlassen, um sich auf den Heimweg zu machen. Im Sachsentor wurde der 22-Jährige von zwei Männern zu Boden geschlagen und mit abgebrochenen Bierflaschen bedroht. Eine Passantin, die das Geschehen fotografieren wollte, wurde ebenfalls attackiert. Angesichts mehrerer Passanten ließen die Angreifer schließlich von ihrem Opfern ab. Die beiden – nach Angaben von Augenzeugen die zur Tatzeit 33- und 35jährigen Angeklagten – flohen in einem Wagen, der mit laufendem Motor bereitgestanden hatte ....lesen

Siehe auch:

[HH| Verhandlung gegen zwei Neonazis [21.05.09]
Naziprozess in Bergedorf [12.06.09]