Mainz: Säumige Kandidaten
Der thüringische Neonazi Thomas Gerlach, Szenename „ace“, Mitglied der Organisationsleitung des Kampfbundes Deutscher Sozialisten (KDS) und Sprecher des Freundeskreises Halbe, konkurriert mit dem Hamburger Christian Worch um eine Führungsposition im Neonazi-Spektrum. Der Brandenburger Gordon Reinholz war Vorsitzender des Märkischen Heimatschutzes. Bei der letzten Bundestagswahl kandidierte er in Berlin als Parteiloser auf der Liste der NPD. Der Berliner Oliver Schweigert war Vorsitzender der Nationalen Alternative und betreute einst gemeinsam mit Reinholz die Internetplattform des Nationalen Widerstandes Berlin-Brandenburg (NWBB). Auf der „Schwarzen Liste“ der HNG, dem mitgliederstärksten Neonazi-Zusammenschluss in der Bundesrepublik, findet sich auch Sven Kahlin. Kahlin stach am 28. März 2005 an der Düsseldorfer U-Bahn-Haltestelle Kampstraße den 32-jährigen Punker Thomas Schulz (Schmuddel) mit einem Messer nieder. Schulz starb noch am Tatort. Kahlin wurde im November 2005 vom Dortmunder Landgericht zu einer 7-jährigen Haftstrafe verurteilt. Einen politischen Hintergrund der Tat konnte der Richter nicht erkennen. Die „Schwarze Liste“ weist säumige Mitglieder der HNG beziehungsweise Abonnenten der HNG-Nachrichten aus. Vorsitzende der HNG ist seit 1991 Ursel Müller aus Mainz. (am)
Quelle
Bnr [07.09.07]
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