Quedlinburg: Führungswechsel bei den JN
Auf dem 37. JN-Bundeskongress in Quedlinburg am 6. Oktober wurde der 25-jährige Politikstudent Michael Schäfer, bislang Amtsleiter Politik und Schulung im JN-Bundesvorstand, in das Amt gewählt. Schäfer, ehemals Kader der Wernigeröder Aktionsfront (WAF), ist zugleich stellvertretender JN-Landesvorsitzender in Sachsen-Anhalt und NPD-Kreistagsabgeordneter im Landkreis Harz. Schäfers Amtsvorgänger Stefan Rochow beklagte in seiner Abschiedsrede, dass es in der NPD Personen gebe, die an einem Erstarken der Jugendorganistion kein Interesse hätten. Rochow betonte vor den angeblich 130 angereisten Kongressteilnehmern, dass JN-Aktivisten keine „Jubelperser“ und „Flugblattverteiler“ für die NPD sein dürften. Im NPD-Parteiorgan „Deutsche Stimme“ hatte Rochow, der dem nationalrevolutionären Flügel des Rechtsextremismus zugerechnet wird, im Juni 2006 dazu aufgerufen, den „Kampf um die Straße“ zu verstärken und „verschiedenste Widerstandsformen“ zu entwickeln. Bei Teilen der NPD-Führungsspitze war Rochow daraufhin in Ungnade gefallen. Als Stellvertreter stehen Schäfer der bisherige JN-Bundesvize Philipp Valenta, zugleich JN-Landesvorsitzender Sachsen-Anhalt und NPD-Kreisvorsitzender Salzland sowie der mehrfach vorbestrafte Neonazi Norman Bordin, JN-Landesvorsitzender Bayern und NPD-Landesvorstandsmitglied, zur Seite. Unter der Führung von Valenta kam 2002, so eine Einschätzung des Verfassungsschutzes, die Aktivität des JN-Landesverbandes
Rheinland-Pfalz fast zum Erliegen. (am)
Quelle
Bnr [11.10.07]
Siehe auch:
JN: Schäfer folgt Rochow [12.10.07]NPD-Hilfe für neuen JN-Chef [17.10.07]
<< Home