antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Thursday, March 12, 2009

Remagen/RLP: Ein „unauffälliges" Naziproblem

Für den 14. Februar 2009, zeitgleich zum europaweit größtem Naziaufmarsch des Jahres in Dresden, ruft solid, die Jugendorganisation der Linkspartei, zu einer Demonstration in Remagen (Kreis Ahrweiler/Rheinland-Pfalz) auf. Anlass ist die „deutliche Zunahme rechtsextremer Handlungen“ im Kreis Ahrweiler. Die Linksjugend sieht „antifaschistische Jugendliche und ausländische Mitbürger von Anhängern rechter Organisationen bedroht und verfolgt“ und möchte „Jugendlichen Mut machen sich gegen die Rechtsextremen zu wehren“.
Als Reaktion auf den Aufruf von solid veröffentlichte die Rhein-Zeitung (RZ) am 20.01.2009 einen Artikel über die Situation im Landkreis: „Rechte Szene im Kreis unauffällig“. Experte Schomisch, Koblenzer Polizeipressesprecher, kommt zu Wort und teilt mit, dass der „Kreis Ahrweiler auf unauffälligem Niveau“ in Bezug auf „Straftaten oder Vorfälle mit rechtsradikalem Hintergrund“ liege.
Diese Aussage verwundert, existiert doch mit dem „Aktionsbüro Mittelrhein“ eine neonazistische Organisation, die nicht nur im Landkreis Ahrweiler, sondern von Bonn bis Koblenz aktiv ist. Die Gruppe um den 31-jährigen Koblenzer Neonazi Sven Lobeck versteckt sich nicht. Im Gegenteil: sie tritt offensiv auf, fordert auf ihrer Homepage „Nationaler Sozialismus jetzt!“. Auf Neonazi-Aufmärschen werden selbstbewusst T-Shirts und Schilder mit dem plumpen Wortspiel „Rhein-Ahrische Jugend“ zur Schau gestellt. Wer auf der Bundesstrasse B9 von Bonn nach Koblenz fährt, kommt an Sprühereien mit Naziparolen vorbei. Diese wurden mittlerweile antifaschistisch übermalt ...lesen