antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Friday, May 15, 2009

Münchener Alltags(rassismus)erfahrungen

AMIGRA heißt die "Antidiskriminierungsstelle für Menschen mit Migrationshintergrund" in München. In ihrer Arbeit stellt sich heute nicht mehr die Frage, ob es in einer Großstadt wie München Diskriminierungen gibt und welche. Dies belegen die Auswertungen der gemeldeten Fälle inzwischen deutlich. Wichtiger wird zunehmend die Frage, wie ausgeprägt die öffentliche, politische und zivilgesellschaftliche Sensibilität für Diskriminierungssachverhalte ist. Wenig ausgeprägt scheint sie gegenüber Schwarzen zu sein.

Schwarze Menschen sind häufiger von Diskriminierungen betroffen, sei es in der Schule, sei es im Wohnumfeld, bei der Wohnungssuche, am Arbeitsplatz, in Medien, bei Kontrollen an der Eingangstür von Diskotheken, in U- und S-Bahnen oder durch die Polizei. Selbst diskriminierende, rassistische Bezeichnungen aus tiefer kolonialer Vorzeit sind immer noch an der Tagesordnung. Sogar bei Pädagogen und Pädagoginnen an Schulen und in Bildungseinrichtungen findet man nicht immer Gehör und Verständnis, wenn man z.B. das N-Wort aus dem schulischen Alltag endgültig verbannen möchte.

Wir haben deshalb seit 2008 „München Schwarz Weiß – der alltägliche Rassismus“ zum Themenschwerpunkt gewählt und eine Reihe von Aktivitäten zusammen mit in diesem Bereich engagierten Einrichtungen, Initiativen und Personen entwickelt. ...lesen