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Saturday, May 02, 2009

Neonazis nutzen Netzwerk Facebook für Propaganda

Adolf Hitler hat viele Fans - zumindest im Online-Netzwerk Facebook. Gibt man dort den Namen des Diktators in die Suchmaske ein, kommen zwölf Seiten mit Treffern. Das entspricht mehr als 100 Gruppen und Fan-Profilen, die den Begriff «Adolf Hitler» im Namen tragen.

Nur wenige dieser Seiten betrachten den Nationalsozialismus kritisch. In einem Großteil der Einträge wird Hitler zur Kultfigur erhoben. In dieser Woche hat das US-Unternehmen nach der Kritik von Bloggern bereits einige Seiten gesperrt - doch bei weitem nicht alle. Jugendschützer wollen sich die neonazistischen Einträge jetzt genauer ansehen.

Nach wie vor finden sich Nazi-Glorifizierung und unverhohlener Antisemitismus auf Facebook. Es gibt Benutzer, die sich unter Namen wie «Josef H Goebbel S» anmelden, ein Bild von Hitler oder ein Hakenkreuz-Symbol als Profilfoto hochgeladen haben oder mit Tattoos mit eindeutig rechtsradikaler Symbolik posieren. Sie schließen sich zu Gruppen zusammen, die sich «Antisemiten und Holocaust-Leugner» nennen und kommentieren Fotos aus der Zeit des Nationalsozialismus mit «Heil Hitler». Viele der Seiten verstoßen gegen geltendes deutsches Recht und sind damit auch gemäß der Nutzungsbedingungen von Facebook verboten.

Dass Neonazis das Internet nutzen, um Jugendliche für ihre verfassungsfeindliche Ideologie zu ködern, ist kein neues Phänomen. Bislang standen aber vor allem Online-Angebote wie die deutschsprachigen Netzwerke StudiVZ und SchülerVZ und das Videoportal YouTube in der Kritik, von rechtsradikalen Gruppierungen für Propagandazwecke missbraucht zu werden. ...lesen


Siehe auch:

Neonazi-Propaganda im Online-Netzwerk
Rechte machen Facebook zu schaffen [17.04.09]
Neonazis nutzen Netzwerk für Propaganda
Telekom stoppt Facebook-Werbung [18.04.09]
Weltnetz 2.0 (Das Web ist Tummelplatz von Neonazis. Dabei dienen soziale Netzwerke wie StudiVZ oder Facebook vor allem der Propaganda – glücklicherweise nicht immer mit Erfolg) [24.04.09]

Zum Thema:

Internet und Rechtsextremismus – Ein MUT-Interview (Eva Rosenstein, Holger Kulick) [18.05.09]
Die braune Seite des Web 2.0 (Musikportale, Weblogs, Twitter, Video-Communitys: Immer mehr Rechtsextreme nutzen die neuen Möglichkeiten im Internet für Propaganda) [19.05.09]
Facebook - (k)eine Chance für Nazis (Fernsehbeitrag von FAKT (ARD), Für die Löschung der Gruppe „Keine Gnade für Kinderschänder“) [18.07.11]