Düren: „Bombenholocaust“
Unbekannte haben im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen) am Volkstrauertag mehrere Transparente aufgehangen mit der Aufschrift „Dürens 16.11.1944 'Bombenholocaust’ xxx.npd-dueren.xx“. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Angebracht wurden die Transparente an mehreren Brücken und anderen Orten, unter anderem in Düren, Aldenhoven, Jülich, Langerwehe und Vossenack. Grund dafür war, dass der Jahrestag, an dem der Stadtkern Dürens durch alliierte Bomberverbände zerstört worden war und rund 3000 Tote zu beklagen waren, auf den Volkstrauertag fiel. Provokativ besuchten NPD-Kader um Ingo Haller, Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Düren, denn auch eine Reihe von Gedenkveranstaltungen. In NPD-Berichten wurden diese teilweise zu „Heldengedenken“ umformuliert. Die Polizei hat rund 10 der Transparente sichergestellt und ermittelt in der Sache. Die NPD-Düren will von „besagter Aktion“ eher zufällig Kenntniss erhalten haben, „auch wenn wir inhaltlich dem Verfasser zu 100% Recht geben.“ Der Begriff „Bombenholocaust“ wurde 2005 an Platz 3 zum Unwort des Jahres gewählt und gilt als Leugnung beziehungsweise Verniedlichung des NS-Massenmords an den Juden. (mik)
Quelle
Bnr [18.11.08]
Angebracht wurden die Transparente an mehreren Brücken und anderen Orten, unter anderem in Düren, Aldenhoven, Jülich, Langerwehe und Vossenack. Grund dafür war, dass der Jahrestag, an dem der Stadtkern Dürens durch alliierte Bomberverbände zerstört worden war und rund 3000 Tote zu beklagen waren, auf den Volkstrauertag fiel. Provokativ besuchten NPD-Kader um Ingo Haller, Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Düren, denn auch eine Reihe von Gedenkveranstaltungen. In NPD-Berichten wurden diese teilweise zu „Heldengedenken“ umformuliert. Die Polizei hat rund 10 der Transparente sichergestellt und ermittelt in der Sache. Die NPD-Düren will von „besagter Aktion“ eher zufällig Kenntniss erhalten haben, „auch wenn wir inhaltlich dem Verfasser zu 100% Recht geben.“ Der Begriff „Bombenholocaust“ wurde 2005 an Platz 3 zum Unwort des Jahres gewählt und gilt als Leugnung beziehungsweise Verniedlichung des NS-Massenmords an den Juden. (mik)
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Bnr [18.11.08]
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