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Friday, February 20, 2009

Die NPD und der Holocaust: Relativieren statt leugnen

Die Beschwörung “Nie wieder Auschwitz” ist spätestens seit 1968 hierzulande ein weitgehend akzeptierter Grundkonsens. So lange das so ist, wird die NPD ihr Ziel, in der “Mitte der Gesellschaft” anzukommen, nicht erreichen. Auch das erklärt die Wut, mit der sie dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus begegnet.

Es gab Zeiten, da trat die NPD weit weniger vorsichtig auf als heute. Unter dem Parteivorsitzenden Günter Deckert (1991-1995) gehörten Geschichtsrevisionismus und die unverhohlene Leugnung des Holocaust zum Hauptkennzeichen der Partei. 1995 wurde Deckert, der sich auch innerparteilich zunehmend isolierte, wegen Leugnung des Holocaust zu zwei Jahren Haft verurteilt. Kurz darauf setzte ihn der Bundesvorstand als Vorsitzenden ab – angeblich wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten. Eigentlicher Grund war jedoch der Umstand, dass Deckert die NPD zu einer monothematischen, ausschließlich rückwärtsgewandten Gruppierung gemacht hatte.

Von Deckert und von Horst Mahler, der bis zu seinem Parteiaustritt 2003 der wohl wahnsinnigste Antisemit in dieser antisemitischen Partei war, distanzieren sich die Parteioberen heute öffentlich. Doch es lohnt sich genau hinzuhören.

Selbstanzeigen als “endgültige Sollbruchstelle”
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Zum Thema:

Von der “mitteldeutschen Volksfront” bzw. der “Volksfront von Mitteldeutschland” [27.01.09]