Pößneck: Konzert verhindert und 14 Rechte festgenommen
Es sei nicht zumutbar, vier Konzerte bis 2.00 Uhr morgens mitten im Wohngebiet durchzuführen, hieß es. Samstagmittag hatten etwa 300 Demonstranten friedlich in der Innenstadt ein Zeichen gegen Rechts gesetzt.
Die Polizei kontrollierte bis in die Abendstunden rund um Pößneck Anreisende zum Konzert. Ihnen wurde die Fahrt zum Schützenhaus untersagt. 14 Anhänger der rechten Szene seien festgenommen worden. Sie hätten das Konzertverbot nicht akzeptieren wollen. Laut Polizei wurden 56 Platzverweise gegen die rechte und 13 gegen die linke Szene ausgesprochen.
Eigentümer des ehemaligen Schützenhauses in Pößneck ist der stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende Jürgen Rieger. Es hatte in der Woche Gerüchte gegeben, dass die rechtsextreme NPD in dem Gebäude möglicherweise ihren Bundesparteitag abhalten wollte, für den sie bundesweit einen Tagungsort sucht. Der Thüringer Verfassungsschutz schloss dies aus.
Das Landratsamt hatte in dieser Woche ein Konzertverbot für das Schützenhaus aus baulichen Mängeln ausgesprochen, konnte sich damit jedoch beim Verwaltungsgericht nicht durchsetzen. Eine Beschwerde derKreisverwaltung gegen diese Entscheidung wies das Oberverwaltungsgericht (OVG) am Freitag in Weimar ab (1 EO 241/09).
Quelle
Freies Wort [30.03.09]
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