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Thursday, June 04, 2009

Aus dem Harz nach Walhalla: illustre Trauerliste nach Tod von Michael Müller

Am Morgen des 30. Mai 2009 ist mit Michael Müller eine der bekanntesten Personen der rechtsextremen Musikszene an einem Hirntumor gestorben. Der Liedermacher mit Wohnsitz in Bad Lauterbeg im Harz habe den „langen tapferen Kampf gegen seine heimtückische Krankheit“ verloren und sei „zur großen Armee abberufen worden“, heißt es in einem Nachruf des von dem Neonazi Thorsten Heise betrieben WB-Versandes.

Die Familie des mehrfach vorbestraften NPD-Bundespolitikers befindet sich auf der Trauerliste gleich hinter dem Namen der Witwe des Verstorbenen, der rechtsextremen Liedermacherin Anett Müller. Gemeinsam mit ihrem 1975 in Bayern geborenen Mann trat Annett als „Faktor Deutschland“ auf , nebenbei verfolgten beide ihre Soloprojekte. In den vergangenen Jahren waren sie gern gesehene Gäste auf Veranstaltungen der NPD und Neonazi-Kundgebungen.
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Die vom WB-Versand veröffentlichte Liste der Trauergäste unterstreicht Müllers populäre Rolle in der rechtsextremen Musikszene: dort finden sich nicht nur die einschlägigen Kameradschaften, NPD-Politiker und Verbände aus der Region. Auch Neonazigrößen wie der ehemalige Sänger der Band Landser, Michael Regener alias „Lunikoff“ sowie die Rechtsrockbands Agitator, Gegenschlag und Oidoxie kondolieren.
Deutlich über dem Altersdurchschnitt der restlichen rechtsextremen Trauergemeinde liegt der 1934 in Wien geborene Nazi Karl Polacek. ...lesen