JUSTIZ: Mitgefangen, mitgehangen
Ein junger Mann, der früher rechtsradikal war, hatte sich schon damit abgefunden, dass er unschuldig verurteilt wurde, jetzt kam er plötzlich frei
Am 1464. Tag nach seiner Verurteilung wegen versuchten Mordes nahm das Leben des 25-jährigen Gregor Hildebrandt eine interessante Wendung. Die Betreuerin im Gefängnis machte es kurz, als sie ihm das Schriftstück gab: „Schreiben Sie Ihre Adresse darauf, packen Sie Ihre Sachen, Sie werden entlassen. Sie haben Zeit bis 13 Uhr, um die Anstalt zu verlassen.“ Ihm blieben 90 Minuten. Gegen 14.30 Uhr am 26. November dieses Jahres war Gregor Hildebrandt wieder zu Hause in Brück (Potsdam-Mittelmark) – vorzeitig und ein wenig überraschend.
Es sei irgendwie seltsam, wieder durch Brück zu gehen, sagt Gregor Hildebrandt nach den ersten Tagen in Freiheit. Ein Bekannter habe offensichtlich seinen Augen nicht getraut, als er mit dem Auto an Hildebrandt vorbeifuhr. Der sei regelrecht zusammengezuckt. „Was machst du denn hier?“ Den Satz hört Hildebrandt nun oft. Denn die Tat, die ihn hinter Gitter brachte, kennt wohl fast jeder in Brück. Sie war lange Stadtgespräch. Immerhin zählte der Brandanschlag auf den Döner-Imbiss des türkischen Betreibers Kayihan Kutlu in der Nacht des 6. Februar 2004 zu den aufsehenerregendsten rechtsextremen Straftaten jenes Jahres in Brandenburg. ...lesen
Am 1464. Tag nach seiner Verurteilung wegen versuchten Mordes nahm das Leben des 25-jährigen Gregor Hildebrandt eine interessante Wendung. Die Betreuerin im Gefängnis machte es kurz, als sie ihm das Schriftstück gab: „Schreiben Sie Ihre Adresse darauf, packen Sie Ihre Sachen, Sie werden entlassen. Sie haben Zeit bis 13 Uhr, um die Anstalt zu verlassen.“ Ihm blieben 90 Minuten. Gegen 14.30 Uhr am 26. November dieses Jahres war Gregor Hildebrandt wieder zu Hause in Brück (Potsdam-Mittelmark) – vorzeitig und ein wenig überraschend.
Es sei irgendwie seltsam, wieder durch Brück zu gehen, sagt Gregor Hildebrandt nach den ersten Tagen in Freiheit. Ein Bekannter habe offensichtlich seinen Augen nicht getraut, als er mit dem Auto an Hildebrandt vorbeifuhr. Der sei regelrecht zusammengezuckt. „Was machst du denn hier?“ Den Satz hört Hildebrandt nun oft. Denn die Tat, die ihn hinter Gitter brachte, kennt wohl fast jeder in Brück. Sie war lange Stadtgespräch. Immerhin zählte der Brandanschlag auf den Döner-Imbiss des türkischen Betreibers Kayihan Kutlu in der Nacht des 6. Februar 2004 zu den aufsehenerregendsten rechtsextremen Straftaten jenes Jahres in Brandenburg. ...lesen
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