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Thursday, February 12, 2009

Die sächsische Neonazi-Szene hat sich gewandelt

Die rechtsextreme Szene im Freistaat Sachsen hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt. Das geht aus der Antwort des sächsischen Innenministeriums auf eine große Anfrage der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Zwar sei die Anzahl der aktiven Neonazis mit etwa 3.000 Personen bereits seit Jahren konstant, innerhalb der Szene hätten sich die Schwerpunkte jedoch verschoben. So habe die Zahl der Skinheads in den vergangenen vier Jahren um 30 Prozent auf 650 Personen abgenommen. Auch die bislang sehr starke Organisationsform der "Kameradschaft" ist nach Angaben des sächsischen Innenministeriums für viele Neonazis nicht mehr attraktiv. Im Jahr 2006 habe es im Freistaat noch 41 aktive Kameradschaften mit 1.000 Mitgliedern gegeben, im Vorjahr wurden nur noch 28 Neonazi-Kameradschaften mit 850 Mitgliedern gezählt.
Deutlichen Zulauf verzeichneten nach den Erkenntnissen sächsischer Sicherheitsbehörden dagegen die sogenannten "freien Kräfte". Mehr als 500 Personen würden diesen Gruppierungen mittlerweile angehören, doppelt so viele, wie noch vor zwei Jahren. Als Ursache für diese Entwicklung gab das sächsische Innenministerium den "stetigen Verfolgungsdruck" auf die bislang dominierenden Kameradschaften an. Davor seien viele sächsische Neonazis in "lose, konspirative und netzwerkartige Strukturen" geflüchtet. Sogenannte "Freie Netze" gäbe es inzwischen in Delitzsch, Leipzig, Borna/Geithain, Chemnitz, Zwickau sowie dem Vogtland. ...lesen

Siehe auch:

Rechtsextreme sächsische Szene im Wandel