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Thursday, April 23, 2009

Die unheimliche Macht des Klischees

Viele Menschen wären gerne weltoffen und tolerant, trotzdem bestimmen Vorurteile das Denken und Handeln

Blondinen sind nicht alle dumm, es macht nur Spaß, die Witze zu erzählen, mag sich manch einer denken. Aber oft genug erzählt, brennen sich solche Vorurteile dann doch tief ins Gehirn ein. Sie bestimmen unser Denken, auch wenn sie dabei äußerst diskret vorgehen. Ihr Auftrag ist es, die Welt in simple Kategorien zu unterteilen - in Gut und Böse, schön und hässlich, anziehend und abstoßend. Vorurteile machen das Unüberschaubare überschaubar. "Menschen sind kognitive Geizhälse", sagt der Psychologe Christian Fichter von der Universität Zürich. Vorurteile ersparten ihnen Denkarbeit.
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Vorurteile sind demnach alles andere als witzig. Sie sind nicht einmal harmlos. Ihnen ist eine Erwartung eingeschrieben, der sich Menschen - wider Willen - unterwerfen. ...lesen