antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Saturday, April 25, 2009

Flohmarkt mit KZ-Schuhen und Hitler-Büste

Militaria-Händler aus Dresden empört Kommunalpolitiker / Polizei erstattet Anzeige und ermittelt

Hitler-Büste, Hakenkreuz-Skulptur, einschlägige CDs, Schuhe aus einem KZ – die Polizei ermittelt nun doch gegen den Militaria-Händler, der beim Nachtflohmarkt am Samstag in Brandenburg Artikel mit verfassungsfeindlichen Symbolen angeboten haben soll. Zu prüfen wird sein, ob Jörg Hoyer aus Dresden gegen geltende Gesetze verstoßen hat. Er bestreitet das.

Zwei Brandenburger Kommunalpolitiker, Olaf Gute (CDU) und Heike Jacobs (Die Linke), waren bestürzt darüber, was sie am Stand des Händlers in der früheren Crampe-Halle zu sehen bekamen. Zum Beispiel ein Hakenkreuz, das auf einem Sockel stand, mit Hakenkreuzen versehene Hitler-, Himmler- und Goebbels-CDs sowie als geschmackloser Höhepunkt ein Paar Originalschuhe aus dem KZ Mauthausen. Olaf Gute verständigte den Veranstalter und Marktleiter Thomas Szymkowiak, der auch noch eine original Hitler-Büste mit der Nase auf den Standtisch gedreht, entdeckte. Außerdem alarmierte Gute, Mitglied des Jugendhilfeausschusses, gegen 19 Uhr die Polizei, die knapp anderthalb Stunden später eintraf, aber laut Polizeisprecher Heiko Schmidt keine offen sichtbaren, verbotenen Gegenstände oder Nazi-Symbole vorfand. Daher habe es keinen Anfangsverdacht einer Straftat gegeben.

Heiko Schmidt, der Olaf Gute für die Information lobt, erklärt das späte Erscheinen der Beamten damit, dass zwei Verkehrsunfälle, eine Farbschmiererei und ein Schwarzfahrer an dem Abend Vorrang gehabt hätten.

Der Händler habe daher schnell einen Teil seines Verkaufsangebotes in einen Koffer verschwinden lassen und wegbringen können, ehe die Beamten in der Halle erschienen, berichtet die Linken-Stadtverordnete Heike Jacobs. ...lesen