antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Monday, April 20, 2009

Hierarchie der Schwachen

Neue Studie zeigt: Gerade Menschen mit wenig Geld und Konservative halten einen gesetzlichen Diskriminierungsschutz von Homosexuellen, Ausländern und Andersgläubigen für nicht notwendig. Sie befürchten Bevorteilung von "Randgruppen"

Große Teile der Bevölkerung stehen staatlicher Antidiskriminierungspolitik zum Schutz von Homosexuellen, Ausländern und Andersgläubigen ablehnend gegenüber. Dies sagte am Donnerstag Bodo Flaig, Geschäftsführer des Sinus-Instituts in Heidelberg. Er stellte in Berlin eine repräsentative Studie zum Thema vor, die sein Institut im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes erstellte.

Ermittelt wurde die Meinung der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren zu Diskriminierung und Antidiskriminierungspolitik. Dazu führten die Mitarbeiter des Sinus-Instituts intensive Befragungen von Betroffenen durch.

Eine Erkenntnis der Studie: Die Deutschen, die selbst nicht davon betroffen sind, interessieren sich kaum für Diskriminierungsfragen. Dies, obwohl hinsichtlich Ungleichbehandlung in Deutschland "offensichtlich einiges im Argen liegt", wie Flaig konstatierte. Die eigenen Sorgen wiegen aktuell offenbar schwerer: Als die für sie wichtigsten Themen gaben die Befragten die wachsende Armut im Land und die "Benachteiligung sozial Schwacher an". ...lesen