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Wednesday, April 01, 2009

Zwickau: Udo Voigt bekommt Asyl

NPD-Parteivorsitzender kommt am 27. März nach Zwickau | Schulterschluss zwischen schnauzbärtigen Traditionalisten und schwarzgekleideten Schlägern * | Gehört Zwickau demnächst zu Thüringen?

Es sieht schlecht aus für den dahinkrepierenden NPD-Parteivorsitzenden Udo Voigt. Trotz verzweifelter Appelle an die Kameraden, schwindet der Rückhalt für ihn mehr und mehr. Und trotz eines an Banalität kaum zu überbietenden Weltbildes, liegt die Nazi-Partei in tausend Trümmern. Besonders die sächsische NPD um Holger Apfel wünscht sich einen neuen Führer. Im Superwahljahr 2009 wird es schwer für Voigt überhaupt eine geeignete Wahlkampfstation in Sachsen zu finden. Ja gäbe es da nicht einen kleinen NPD-Ortsverband in Westsachsen.

Peter Klose, Vorsitzender der NPD in Zwickau, rollt Udo Voigt den roten Teppich aus. Am 27. März steht in der Gartenkneipe „Neuland“ im Stadtteil Schedewitz gemeinsames Wundenlecken auf der Tagesordnung. Noch sitzt Klose im sächsischen Landtag, doch er wird nach dem Ende der Legislatur nicht erneut einen Platz auf der Kandidatenliste bekommen. Ohnehin erteilte ihm die sächsische Führung in Dresden von Anfang an Redeverbot. Vielleicht weil er Udo Voigt stets treu ergeben war? Oder weil er vielmehr nicht in der Lage ist, überhaupt einen sinnvollen Satz zu formulieren? Dass hinter Klose in Wirklichkeit der Ronneburger Christian Bärthel die Fäden im Zwickauer NPD-Büro zieht, ist ein offenes Geheimnis und sinnbildlich für einen großen Teil der Nazi-Szene in Zwickau. Auch die so genannten „Freien Kräften“ haben den Großteil ihres führenden Personals aus dem benachbarten, und einem obendrein zutiefst braunem, Bundesland importiert.

Zu den Gastgebern gehört deshalb nicht zufällig auch die Zwickauer Niederlassung der überregionalen Vernetzungsplattform nazistischer Kameradschaften „Freies Netz“, welche dort eng mit der NPD zusammenarbeitet. Deren Führer Thomas Gerlach aus Meuselwitz (Altenburger Land) steht kurioserweise ebenso an der Seite Voigts und das obwohl sämtliche potentielle Gegenkandidaten für eine weitere Öffnung der NPD hin zu solcherlei Schlägertrupps stehen. Nichts anderes sind die so genannten „Nationalen Sozialisten Zwickau“. Der „Kameradschaftsführer“ (Zitat NPD-Mitarbeiter Christian Bärthel) Daniel Peschek, der wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung bereits einschlägig vorbestraft ist, musste sich erst am 18. Februar vorm Zwickauer Amtsgericht verantworten. Die Liste der ihm zu Lasten gelegten Delikte wächst zusehends: ...lesen