antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Thursday, March 06, 2014

Braune Ausweichorganisation

Nach einer Razzia im vergangenen Jahr droht dem Neonazi-Netzwerk „Freies Netz Süd“ ein Verbot. Doch mit der Partei „Der Dritte Weg“ stehen längst Ersatz-Strukturen in den Startlöchern.

Anfang Juli 2013 ging Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mit einer Großrazzia gegen Angehörige des Kameradschafts-Dachverbands „Freies Netz Süd“ (FNS) vor. Mehr als 700 Polizeibeamte durchsuchten bei der „größten vereinsrechtlichen Aktion gegen Rechtsextremisten in der bayerischen Geschichte“ insgesamt 70 Wohn- und Arbeitsstellen sowie Postfächer von Neonazis aus den Reihen des FNS. Nach Angaben des Innenministeriums sollten mit Hilfe der Durchsuchungen in Bayern „die Strukturen dieses neonazistischen Netzwerks weiter aufgeklärt“ und „Beweismittel für ein Vereinsverbot“ gesammelt werden.

Bei einer anschließenden Pressekonferenz in den Räumen des Innenministeriums präsentierten die Behörden eine kleine Auswahl der beschlagnahmten Gegenstände: Neben Hakenkreuzfahnen und Hitlerbildern waren die Beamten bei der Razzia auch auf Schlagstöcke, Baseballschläger, Pfeffersprays, Messer mit der Aufschrift „Blut und Ehre“ (Motto der Hitlerjugend), Schusswaffen und Stilgranaten gestoßen. Zwischen NS-Devotionalien wurden ferner Sampler der seit 2000 verbotenen „Blood-&-Honour“-Organisation sowie ein Banner der im Münchner Stadtrat vertretenen NPD-Tarnliste „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ ausgestellt. ...lesen