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Thursday, March 06, 2014

Braunschwarz: Sandrino Zießler – Kommunalpolitiker wechselt NPD- gegen CDU-Ticket

Die CDU im Erzgebirge scheint ein eigenwilliges Aussteigerprogramm zu betreiben: Zur Kommunalwahl im Mai stellt sie einen Kandidaten auf, der jetzt noch für die NPD amtiert. Seine politische Heimat sei die NPD nie gewesen, obwohl er einige ihrer Ziele noch immer in Ordnung findet - so äußerte sich Sandrino Zießler selbst. Der 41-jährige Kfz-Mechaniker ist parteiloser Gemeinderat auf NPD-Ticket im erzgebirgischen Großrückerswalde und will sich bei der Wahl im Mai erneut bewerben - aber für die CDU.

Den Christdemokraten in der 3500 Einwohner zählenden Gemeinde ist der Neue willkommen: Sie hätten ihn angeworben, heißt es. Allerdings hatte Zießler zuvor offenbar mit einer anderen politischen Heimat geliebäugelt. Er soll bei der »Alternative für Deutschland« angeklopft haben - und wurde dort einer Mitteilung der AfD zufolge abgelehnt. Der Partei wird oft vorgehalten, sich Neuzugängen vom rechten Rand - etwa aus der Partei »Die Freiheit« - nicht konsequent genug zu verschließen. Dass der derart Zurückgewiesene nun freilich bei der CDU unterkommen dürfe, sei »doppelzüngig«, wettert die AfD.

Die Grünen fragen in einer Erklärung ihres Parteirats sarkastisch nach, ob die Union ein »politisches NPD-Aussteigerprogramm« aufgelegt habe. Zießler habe sein Mandat für die NPD bisher nicht einmal niedergelegt und bekenne sich zu etlichen ihrer Positionen. ...lesen