Statt Schockstarre und Anbiederung
Es ist noch nicht sehr lange her, dass deutsche Bürgermeister nur zwei Möglichkeiten sahen, wenn sie in ihrer Stadt plötzlich mit Rechtsextremisten konfrontiert waren: Sie fielen entweder sofort in Schockstarre und versuchten die Augen so fest zuzudrücken, dass sie die Rechten gar nicht mehr sahen. Oder sie probierten es mit einer Art von Anbiederung, die in früheren Zeiten Appeasement genannt wurde: immer noch einen Schritt mehr auf die Radikalen zugehen, sie jovial als ein wenig verirrte Freunde ansprechen, die doch eigentlich zur Gemeinschaft dazugehören. Nur über die Stränge schlagen sollen sie halt nicht.
Die Konsequenz dieser beiden Verhaltensweisen hat sich immer wieder gezeigt: In Sachsen-Anhalt feierte ein Bürgermeister fröhlich auf der Sonnwendfeier der Rechten mit und wollte gar nicht mitbekommen haben, dass dabei die Tagebücher der Anne Frank verbrannt wurden. Ein anderer Bürgermeister belobigte die Jungs von der örtlichen Kameradschaft, weil sie Sandsäcke gegen das Hochwasser geschleppt hatten. Dass die Jungs sich "Wehrmacht" nannten, fiel da gar nicht auf. Und wenn dann der örtliche Jugendklub von den Rechtsradikalen okkupiert war, war es schon zu spät. ...lesen
Die Konsequenz dieser beiden Verhaltensweisen hat sich immer wieder gezeigt: In Sachsen-Anhalt feierte ein Bürgermeister fröhlich auf der Sonnwendfeier der Rechten mit und wollte gar nicht mitbekommen haben, dass dabei die Tagebücher der Anne Frank verbrannt wurden. Ein anderer Bürgermeister belobigte die Jungs von der örtlichen Kameradschaft, weil sie Sandsäcke gegen das Hochwasser geschleppt hatten. Dass die Jungs sich "Wehrmacht" nannten, fiel da gar nicht auf. Und wenn dann der örtliche Jugendklub von den Rechtsradikalen okkupiert war, war es schon zu spät. ...lesen
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