antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Tuesday, June 16, 2009

Offener Brief....

...an Sachsen-Anhalts Innenminister Hövelmann. Die Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt bittet um Ihre Unterstützung, damit das humanitäre Bleiberecht für ein Opfer rassistischer Gewalt erreicht werden kann. Das Opfer, Aliou S. aus Burg, soll abgeschoben werden, bevor es zu einem Verfahren gegen die Täter kommt. Die Opferberatung fürchtet, die rechten Täter und ihr Umfeld könnten sich in ihrer gewaltsamen Forderung „Ausländer Raus“ durch das Vorgehen der Ausländerbehörden legitimiert und zum Weitermachen ermutigt fühlen.

(...)
Zum Hintergrund: Vor fast genau einem Jahr wurde Aliou S. aus Zentralafrika am 24. Mai 2008 gemeinsam mit einem Freund aus Saudi-Arabien Opfer eines schweren rassistischen Angriffs in Burg bei Magdeburg. Eine Gruppe von zehn Rechten beleidigten ihn vor der Diskothek „Night Fly“ u.a. als „Scheiß-Neger“ und griff ihn dann an. Einer der Rechten schlug Aliou S. mit der Faust ins Gesicht und verletzte ihn am Auge. Der Begleiter von Aliou S. wurde von mehreren Rechten geschlagen und am Boden liegend weiter getreten; er erlitt dadurch u.a. einen Kreuzbandriss im Knie. Aliou S. gelang es, mit einem Handy den Notruf der Polizei zu verständigen. Als zwei Beamte nach circa zehn Minuten mit einem Streifenwagen am Tatort eintrafen – die örtliche Polizeiwache ist ca. 100 Meter vom Tatort entfernt – waren die Angreifer noch vor Ort und riefen weiter rassistische Parolen. Doch die Beamten reagierten darauf nicht. ...lesen

Siehe auch:

Hövelmann reagiert auf offenen Brief [25.06.09]
Acht Jahre Angst (Aliou S. lebt in einem Asylbewerberheim in Burg. Er verlässt nur selten sein Zimmer. Draußen wird er angepöbelt, geschlagen. Draußen ist Deutschland) [03.07.09]

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