antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Thursday, February 12, 2009

Ein Neonazi-Aussteiger berichtet: "Es war grundlegend falsch und dumm"

Oliver Westerwinter stieg 2004 aus der NPD-Jugendorganisation JN und dem Studentenverband der NPD aus, dessen erster Vorsitzender er war. Anschliessend machte er - scharf kritisiert - ein Praktikum bei einem SPD-Bundestagsabgeordneten, in dessen Bundestagsbüro er heute noch arbeitet. In der JN war er für deren Propaganda-Website und für Schulungen zuständig. Nachfolgenden Bericht schrieb er auf Bitten von MUT unter dem Arbeitstitel "Meine Annäherung an und Ausstieg aus der politischen rechten Szene". Es ist seine erste ausführliche Stellungnahme zu diesem Schritt.

Oliver Westerwinter ist inzwischen 25. Er stieg im Alter von ca. 15 Jahren in die parteipolitisch organisierte Neonaziszene ein, mit der er nach fünf Jahren im Jahr 2004 wieder brach. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete er im Vorstand der NPD-Jugendorganisation JN und war verantwortlich für deren Propaganda-Website und Schulungsaufgaben. Im Februar 2004 wurde er zum ersten Vorsitzenden des Studentenverbands NHB der NPD gewählt, allerdings umfasste der Verband zu dieser Zeit bundesweit nur rund 30 Mitglieder. Westerwinter studierte Politikwissenschaft in Münster und lernte in seinem Studium offenbar Zweifel an seinen bisherigen Standpunkten kennen. Er stieg in dieser Phase allmählich aus der Szene aus und machte danach eine Reihe Praktika in mehreren durchaus angesehenen Organisationen. ...lesen