Teterow: Rechtsextreme Szene geht offenbar zielgerichtet vor
Farbbeutel fliegen gegen ein Haus, eine Gedenktafel an die Synagoge wird zertrümmert. Beobachter konstatieren eine neue Dynamik in der rechtsextremen Szene, berichtet der Nordkurier am 14. Januar 2008. Die Polizeimeldung umfasse lediglich drei dürre Zeilen, schreibt das Blatt. Danach haben Unbekannte des Nachts die Fassade eines Eigenheims mit Farbbeuteln beworfen. Verunreinigt wurde demnach dabei auch ein Pkw, wobei ein Gesamtschaden von etwa 500 Euro entstand. Das betroffene Gebäude ist der Wohnsitz von Frank Luttmann, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Teterow. Da das Haus in einem Wohngebiet steht, gehe er davon aus, dass der Angriff ihm persönlich galt, räumt der Betroffene gegenüber der Zeitung ein.
Was den oder die Täter und ihre Motive betrifft, zeigt sich die Polizei wortkarg. “Es gibt kaum Spuren, keine definitiven Hinweise”, sagt Dietrich Finnern, stellvertretender Revierleiter. Aus dem Umstand, dass nahezu zeitgleich eine Gedenktafel an die jüdische Synagoge in der Stadt zerstört wurde, könne man nicht zwangsläufig auf einen Zusammenhang und einen rechtsextremen Hintergrund schließen. Andererseits sei schon auffällig, dass sich Straftaten aus der rechtsextremen Szene in der Stadt in den letzten Wochen häuften.
Deutlicher wird da schon die Politikwissenschaftlerin Elisabeth Siebert vom Regionalzentrum für demokratische Kultur in Bad Doberan. “Die Handschrift dieser Anschläge ist bekannt. ...lesenSiehe auch:
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