antifa , antifaschistische aktion , antifaschistische aktionen

Monday, April 06, 2009

Nico P. von Abschiebung bedroht

trotz eingetragener Lebenspartnerschaft!

Nico P. floh 2003 aus Benin in die BRD. Er wurde in die ZAST Halberstadt gebracht. Von dort musste er ins Flüchtlingslager in Loburg nördlich von Dessau ziehen. Er konnte sich nur im Landkreis Anhalt-Zerbst legal aufhalten, also weder nach Dessau, Halle oder Magdeburg fahren ohne die Residenzpflicht 1) zu verletzen. Im Lager in Roßlau mußte Nico P. öfters übernachten, da er nach dem er bei der Ausländerbehörde, dem Sozialamt oder Arzt war, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr am selben Tag nach Loburg zurück kam. Im Lager in Roßlau freundete sich Nico u.a. mit Oury Jalloh an, der am 7. Januar 2005 qualvoll in der Polizeidirektion Dessau starb.
2006 wurde das Lager in Loburg genauso wie das Lager in Roßlau bei Dessau geschlossen. Er wurde in das Flüchtlingslager Burg umver­teilt. Einige befreundete Asylbewerber aus dem Lager in Loburg und Roßlau wurden nach Dessau, Mölau und eben Burg bei Magdeburg umverteilt. Die Kontakte rissen durch die Entfernung, den schlechten Nahverkehr und die Residenz­pflicht teilweise ab.

Die Zahl der Asylsuchenden in der BRD sinkt. Dementsprechend kommen weniger Asylsuchende nach Sachsen-Anhalt, nach dem Länderschlüssel werden 1,4 % der Asylsuchenden nach Sachsen-Anhalt ver­teilt. Das Land Sachsen-Anhalt gibt die teure Lagerunterbringung nicht auf und lässt die Asylsuchenden nicht in Wohnungen in den Städten, in die sie einmal verteilt wurden, leben, sondern weist die Asyl­suchenden in andere - angeblich bewohntere und rentablere - Lager ein. ...lesen