Faschistenfreund des Tages: Viktor Juschtschenko
Die von US-Diensten und deutschen Freiheitskämpferinnen wie Claudia Nolte gesponserte »orange Revolution« an der Jahreswende 2004/2005 war kaum vorbei, da ließ sich deren Held Viktor Juschtschenko auf dem Friedhof Montparnasse in Paris am Grab von Symon Petljura (1879–1926) ablichten. Der errang sich dadurch besonderen Ruhm, daß er als Anführer antibolschewistischer Banden in der Ukraine 1918/19 antijüdische Pogrome abhalten ließ, denen bis zu 100000 Menschen zum Opfer gefallen sein sollen. Sein Mörder Scholom Schwartzband wurde von einem französischen Gericht freigesprochen, weil er in Vergeltung für den Tod von 15 Familienangehörigen, darunter seinen Eltern, gehandelt habe.
Einer der Nachfolger Petljuras wurde Stepan Bandera (1909–1959), der beim Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion mit seiner »Ukrainischen Aufstandsarmee« an der Ermordung von 7000 Kommunisten und Juden allein am 30. Juni 1941 beteiligt war. Er wollte das Schlachten im Rahmen eines eigenen Staates fortsetzen, was den Nazis nicht paßte. Sie sperrten ihn von Juli 1941 bis September 1944 im Zellenbau des KZ Sachsenhausen ein. Er tauchte in der Obhut der nunmehr freien westlichen Welt in München wieder auf und setzte seine Tätigkeit im Umkreis von BND und Radio Liberty nahtlos fort. Seine Ermordung geht angeblich auf einen Auftrag des KGB zurück.
All das reicht aus, ihn zum Nationalhelden der Juschtschenko-Ukraine zu machen. Am Dienstag berichtete die Süddeutsche Zeitung, der Präsident wolle in Kiew für Bandera »eine Art Triumphbogen« errichten »mit 30 Meter hohen Säulen«. Am vergangenen Donnerstag hatte die UN-Generalversammlung diese Aktivitäten und Ähnliches in den baltischen Republiken mit 129 zu zwei Stimmen (USA und Marshallinseln) als »unzulässig« verurteilt. Alle EU-Staaten enthielten sich. Die »friedlichen Revolutionen« kommen langsam ans Ziel. (asc)
Quelle
Junge Welt [24.12.08]
Einer der Nachfolger Petljuras wurde Stepan Bandera (1909–1959), der beim Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion mit seiner »Ukrainischen Aufstandsarmee« an der Ermordung von 7000 Kommunisten und Juden allein am 30. Juni 1941 beteiligt war. Er wollte das Schlachten im Rahmen eines eigenen Staates fortsetzen, was den Nazis nicht paßte. Sie sperrten ihn von Juli 1941 bis September 1944 im Zellenbau des KZ Sachsenhausen ein. Er tauchte in der Obhut der nunmehr freien westlichen Welt in München wieder auf und setzte seine Tätigkeit im Umkreis von BND und Radio Liberty nahtlos fort. Seine Ermordung geht angeblich auf einen Auftrag des KGB zurück.
All das reicht aus, ihn zum Nationalhelden der Juschtschenko-Ukraine zu machen. Am Dienstag berichtete die Süddeutsche Zeitung, der Präsident wolle in Kiew für Bandera »eine Art Triumphbogen« errichten »mit 30 Meter hohen Säulen«. Am vergangenen Donnerstag hatte die UN-Generalversammlung diese Aktivitäten und Ähnliches in den baltischen Republiken mit 129 zu zwei Stimmen (USA und Marshallinseln) als »unzulässig« verurteilt. Alle EU-Staaten enthielten sich. Die »friedlichen Revolutionen« kommen langsam ans Ziel. (asc)
Quelle
Junge Welt [24.12.08]
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